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Angriff auf Mädchenschulen 

Iran: Hunderte Mädchen an Schulen vergiftet

  • Aktualisiert: 02.03.2023
  • 16:10 Uhr
  • Stefan Kendzia
Vergiftung an iranischen Schülerinnen: Schließung von Mädchenschulen soll wohl erzwungen werden.
Vergiftung an iranischen Schülerinnen: Schließung von Mädchenschulen soll wohl erzwungen werden.© REUTERS

In den letzten drei Monaten sollen Hunderte iranischer Schulmädchen laut "Frankfurter Allgemeine" im Iran vergiftet und mit Atemnot zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden sein. Provoziert werden soll damit angeblich die Schließung insbesondere von Mädchenschulen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte iranische Schulmädchen sollen im Iran vergiftet und mit Atemnot in Krankenhäuser gebracht worden sein.

  • Nicht die Mädchen selbst, sondern deren Bildungseinrichtungen seien Ziel der Vergiftungen.

  • Irans Ex-Vizepräsidentin fordert "den frauenfeindlichen Fanatikern ein für alle Mal ein Ende zu setzen".

Seit dem gewaltsamen Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini finden im Iran landesweite Proteste gegen das Mullah-Regime statt. Seit November 2022 häufen sich die Meldungen von iranischen Schulmädchen, bei denen rätselhafte Vergiftungen beobachtet werden. Inzwischen handelt es sich wohl um mehrere Hundert Kinder. 

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Mädchenschulen das eigentliche Ziel

Nicht die Mädchen selbst, sondern deren Bildungseinrichtungen seien Ziel der Vergiftungen. Laut "Frankfurter Allgemeine" ist ein Regierungsvertreter der Meinung, dass mit den mutmaßlich vorsätzlichen Angriffen die Schließung von Mädchenschulen erzwungen werden sollen. 

Die frühere Vizepräsidentin Irans und seit 2017 Ministerin für Frauen- und Familienfragen, Masoumeh Ebtekar, bedauerte die "Wiederholung des Verbrechens der Vergiftung von Mädchen". Sie forderte die Behörden auf, "den frauenfeindlichen Fanatikern ein für alle Mal ein Ende zu setzen".

Der iranische Polizeichef Ahmed-Resa Radan soll laut "Frankfurter Allgemeine" der Nachrichtenagentur Tasnim gesagt haben, dass die mutmaßlichen Vergiftungen untersucht würden, bis die Ursachen gefunden würden. "Bis dahin werden wir nicht beurteilen, ob es sich um eine vorsätzliche Tat handelt oder nicht." Noch wurde niemand in diesem Zusammenhang verhaftet. 

Sowohl die Eltern der vergifteten Mädchen als auch Aktivist:innen klagen aufgrund der Vorfälle an und vergleichen die Täter mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan und der Dschihadistenmiliz Boko Haram in Nigeria. Beide Gruppierungen lehnen Bildungsmöglichkeiten für Mädchen ab. Grundsätzlich.

  • Verwendete Quellen:

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