Nach Panzer-Entscheidung
Kampfjets für Ukraine: Biden will keine F-16 liefern
- Aktualisiert: 31.01.2023
- 17:24 Uhr
- Anne Funk
Olaf Scholz hat die Debatte zu Kampfjetlieferungen bereits für beendet erklärt, nun zieht auch US-Präsident Joe Biden nach. Frankreichs Präsident Macron dagegen schließt erst einmal nichts aus.
Kampfpanzer ja, Kampfjets nein: US-Präsident Joe Biden hat eindeutig klar gemacht, dass die USA der Ukraine keine F-16-Jets liefern werden. Nachdem bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Debatte um eine Lieferung von Kampfflugzeugen aus Deutschland mit einem Machtwort beendet hatte, nimmt nun auch Joe Biden eindeutig Stellung.
Als er am Montag (30. Januar) in Washington von einer Reporterin gefragt wurde, ob die Vereinigten Staaten der Ukraine F-16 zur Verfügung stellen werden, antwortete der Präsident mit einem klaren "Nein". Zuvor hatte es geheißen, die US-Regierung werde kein bestimmtes Waffensystem ausschließen und die Unterstützung nach den Bedürfnissen der Ukraine im Krieg gegen Russland ausrichten. Bis Freitag (27. Januar) galt noch die Aussage, man werde die Frage "sehr sorgfältig diskutieren".
Frankreich schließt nichts aus
Aus Frankreich kam dagegen keine kategorische Ablehnung hinsichtlich der Lieferung von Flugzeugen. Auf das Thema angesprochen sagte Präsident Emmanuel Macron am Montag in Den Haag, "prinzipiell ist nichts verboten". Allerdings müsse Kiew zunächst eine "offizielle Anfrage" stellen, die Waffen dürften nicht eskalierend wirken und keinen russischen Boden berühren, sondern nur zur Abwehr verwendet werden.
Sowohl der ukrainische Präsident Selenskyj als auch sein stellvertretender Außenminister Andrij Melnyk hatten in den vergangenen Tagen unter anderem moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gefordert.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa