US-Wahlkampf
Kann auch schimpfen wie Trump: Biden nennt Putin "durchgeknallten Mistkerl"
- Aktualisiert: 23.02.2024
- 09:41 Uhr
- Joachim Vonderthann
Manchmal nimmt auch der amtierende US-Präsident kein Blatt vor den Mund. Für den russischen Kremlherrscher wählte er jetzt wenig schmeichelhafte Worte.
Das Wichtigste in Kürze
Joe Biden hat Russlands Machthaber Wladimir Putin als "crazy SOB" beschimpft.
"SOB" steht im Englischen für "son of a bitch", was "Mistkerl" oder auch wörtlich "Hurensohn" bedeuten kann.
Es ist nicht das erste Mal, dass Biden dieses Schimpfwort benutzt.
US-Präsident Joe Biden hat sich bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Kalifornien einen harschen Seitenhieb gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlaubt. Bei einer Rede in San Francisco an der Westküste bezeichnete Biden den Kremlchef am Mittwochabend (21. Februar) laut mit ihm reisender Pressevertreter als einen "verrückten SOB". Die Abkürzung "SOB" steht im Englischen für "son of a bitch", ein Schimpfwort, dessen unschmeichelhafte Palette an Bedeutungen weit reicht: von "Bastard" oder "Scheißkerl" bis hin zur sehr wörtlichen und eher ungebräuchlichen Übersetzung "Hurensohn".
Biden schenkt Kremlherrscher verbal ein
Biden hatte an der Stelle der Rede eigentlich über den Klimawandel als existenzielle Bedrohung der Menschheit gesprochen und Putin nur beiläufig erwähnt. Sinngemäß sagte er, es gebe verrückte Mistkerle wie Putin, und es bestehe immer die Gefahr eines mit Atomwaffen geführten Konflikts, die eigentliche existenzielle Bedrohung der Menschheit aber sei die Veränderung des Klimas. Der 81-Jährige sprach vor einer kleinen Gruppe von Geldgebern seiner Kampagne. Bei Veranstaltungen wie diesen, die nicht live im Fernsehen übertragen werden, neigt Biden mitunter dazu, freier zu sprechen.
US-Präsident verwendete "SOB" schon einmal
Schon früher hat Biden den russischen Machthaber beschimpft. Mit Blick auf den brutalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nannte Putin schon "Kriegsverbrecher" und "Schlächter". Nach dem Tod des Kremlkritiker Alexej Nawalny in russischer Haft machte Biden Putin direkt für Nawalnys Schicksal verantwortlich.
Der Demokrat, der sich bei der Präsidentenwahl im November eine zweite Amtszeit sichern möchte und vermutlich gegen seinen alten Widersacher Donald Trump antreten muss, hat das Schimpfwort schon früher verwendet. Als ein Reporter dem Präsidenten im Januar 2022 am Rande eines öffentlichen Auftritts in Washington eine Frage zuwarf, murmelte Biden hörbar für alle, da sein Mikrofon noch angeschaltet war: "What a stupid son of a bitch."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa