Schlappe für Ex-Präsident
Kein Aufschub: Deadline für Trumps Millionenstrafe an Autorin Carroll
- Veröffentlicht: 08.03.2024
- 11:50 Uhr
- Stefan Kendzia
Die Zeit wird eng: Ex-Präsident Donald Trump hat nur noch wenige Tage, um der Autorin E. Jean Carroll eine Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen US-Dollar zu zahlen. Ein Antrag auf Aufschiebung der Vollstreckung wurde abgewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
Nur noch wenige Tage bleiben Donald Trump, seine Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen US-Dollar zu zahlen.
Trumps Antrag auf Aufschiebung der Millionenzahlung wurde durch einen Bundesrichter abgewiesen.
Statt des Geldes wäre auch eine Kaution oder hinterlegte Vermögenswerte als Sicherheit möglich.
Trump kommt doch nicht mit allem durch: Trotz eines Antrags auf Aufschiebung der Millionenzahlung im zweifach verlorenen Verleumdungsprozess gegen Autorin E. Jean Carroll muss der Ex-Präsident jetzt tief in die Tasche greifen. Es bleiben ihm nur noch wenige Tage, sein Antrag auf Aufschiebung war erfolglos.
Im Video: Schlappe für Trump: 83,3 Millionen US-Dollar Entschädigung wegen Verleumdung
Schlappe für Trump: 83,3 Millionen US-Dollar Entschädigung wegen Verleumdung
Keine Galgenfrist für Trump
Zahlt er oder zahlt er nicht? Fest steht: Donald Trump bekommt keine Galgenfrist für seine Strafe von 83,3 Millionen US-Dollar, die er an sein Opfer, der Autorin E. Jean Carroll, zahlen muss. Wenn schon kein Geld, dann werden zumindest eine Kaution oder hinterlegte Vermögenswerte als Sicherheit fällig.
Die Pistole auf der Brust - so etwas ist Trump eigentlich nicht gewohnt. Selbst sein Antrag auf Aufschiebung hatte keinen Erfolg. Diesen lehnte laut "RND" ein US-Bundesrichter knallhart ab. Das Mitleid hält sich aber in Grenzen. Denn "die derzeitige Situation von Herrn Trump ist das Ergebnis seiner eigenen Verzögerungstaktik", sagte Richter Lewis Kaplan. 30 Tage hatte er Zeit, um eine Kaution zu hinterlegen. Der Aufschub, der durch Trumps Anwälte beantragt wurde, soll viel zu spät gestellt worden sein - 25 Tage nach Urteilsspruch.
Doppelte Niederlage Trumps gegen Autorin Carroll
Zu der weiteren Millionenzahlung wurde Trump Anfang des Jahres verurteilt, nachdem er schon zum zweiten Mal gegen die Autorin E. Jean Carroll verloren hatte. Dabei ging es um Verleumdung, die Carroll Trump vorgeworfen hatte. Er soll ihren Ruf ruiniert haben, indem er sie als Lügnerin bezeichnete. Im Prozess hatte sie ausgesagt, dass Trumps öffentliche Äußerungen zu Todesdrohungen gegen sie geführt hätten. Direkt nach der Verkündung der Entscheidung sagte Carroll: "Das ist ein großer Sieg für jede Frau, die aufsteht, wenn sie niedergestoßen wird, und eine große Niederlage für jeden Tyrannen, der versucht hat, eine Frau kleinzuhalten".
Wie man es von Trump gewohnt ist, beharrt er auch weiterhin darauf, die Autorin nicht angegriffen geschweige denn gekannt zu haben. Ohnehin sei sie "nicht mein Typ" gewesen, wie er abfällig bemerkte. Carroll wollte durch ihre Anschuldigungen lediglich den Verkauf ihrer Memoiren aus dem Jahr 2019 ankurbeln.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa