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Boom bei Foto-Kosten

Kosten-Explosion: Diese Summe gibt Markus Söder für hübsche Fotos aus

  • Veröffentlicht: 01.08.2023
  • 15:00 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Es ist eine gewaltige Summe, die 2022 für die Foto-Kosten des bayerischen Ministerpräsidenten Söder ausgegeben wurde - der Betrag ist mittlerweile etwa 16 Mal so hoch wie bei seinem Vorgänger Seehofer. Der CSU-Chef folgt damit dem Beispiel von Ampel-Politikern wie Scholz, Baerbock und Co.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Unter dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder sind die Ausgaben für Fotografen rasant gestiegen.

  • Die Ausgaben der bayerischen Staatskanzlei sind derzeit um ein Vielfaches höher als noch in der Ära Seehofer.

  • Söder ist aber nicht der einzige Spitzenpolitiker, der gerne Geld für das gute Aussehen ausgibt.

Die bayerische Staatskanzlei greift seit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gerne tief in die Tasche, wenn es um gut aussehende Fotos  des CSU-Chefs geht: Allein im vergangenen Jahr seien 178.618 Euro für die Honorare von freien Fotografen ausgegeben worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag (1. Juli). Dabei berief sie sich auf eine Antwort der Staatskanzlei auf Anfrage der SPD im bayerischen Landtag.

Zum Vergleich: Unter Horst Seehofer, dem Vorgänger des 56-Jährigen, seien im letzten Amtsjahr 2017 lediglich 10.891 Euro als Foto-Kosten entstanden. Diese Fotos dienten allgemein "der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Dokumentation", so die Staatskanzlei.

Rasanter Ausgaben-Anstieg unter CSU-Chef

Den Daten zufolge kam es bereits im ersten Amtsjahr Söders zu einem regelrechten Kosten-Boom für Fotografen. So seien 2018 71.963 Euro und 2019 sogar 101.910 Euro für Fotos ausgegeben worden. Lediglich in den Corona-Jahren 2020 (35.934 Euro) und 2021 (48.076 Euro) gingen demnach die Ausgaben zurück.

Im laufenden Jahr ist aber bislang erneut ein Aufwärtstrend bei den Kosten zu erkennen. Die Staatskanzlei beziffere die Ausgaben bis zum 8. Mai auf 75.726 Euro. 

"Markus Söder gibt mit rund 220.000 Euro im Jahr 2022 mehr als das Zwanzigfache für Fotografen aus als Horst Seehofer", sagte SPD-Fraktionschef Florian von Brunn. Selbstdarstellung sei ihm anscheinend wichtiger gewesen als der Bau von bezahlbaren Wohnungen oder der Ausbau der Windkraft in Bayern, so Brunn.

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Hoher Preis für gutes Aussehen von Kabinettsmitgliedern

Söder reiht sich mit den Foto-Kosten der bayerischen Staatskanzlei in eine lange Liste von Spitzenpolitikern ein, die Fotografen oder Visagisten gerne auch etwas mehr kosten lassen. So sorgte etwa Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vor wenigen Monaten mit den Ausgaben für ihre Maskenbildnerin für Schlagzeilen. Insgesamt 136.552 Euro gab das Auswärtige Amt laut der Bundesregierung 2022 für das Aussehen der Ministerin aus. "Die Kosten spiegeln wider, dass die Dienstleistung mit zeitaufwändiger Reisetätigkeit verbunden ist und auch ad hoc an Wochenenden und zu besonderen Tageszeiten erbracht werden muss", so die Begründung der Behörde für die hohen Kosten.

Für weiteren Gesprächsstoff hatten zudem die Foto-Kosten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unter Robert Habeck (Grüne) gesorgt. 2022 gab das Ministerium laut der Bundesregierung 83.184 Euro für Fotografen aus. "Die Höhe richtet sich nach vereinbarten Stundensätzen und ist abhängig von Dauer, Umfang und Format der Veranstaltung, Reise oder beispielsweise Kampagne", führt die Ampel-Regierung in der entsprechenden Drucksache aus.

Die Foto-Kosten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lagen im vergangenen Jahr mit 39.910 Euro deutlich unter den Ausgaben von Habeck und Söder. Aber: Im selben Zeitraum wurde für Fotografen beim Bundespresseamt mit 510.764 Euro sogar die halbe Million geknackt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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