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"Wochenende der Hoffnung"

Massenproteste gegen rechts: Demo in München wegen Überfüllung abgebrochen

  • Aktualisiert: 22.01.2024
  • 02:40 Uhr
  • Franziska Hursach
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntag vor dem Bundestag in Berlin zum Protest gegen Rechtsextremismus und die AfD zusammengefunden.
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntag vor dem Bundestag in Berlin zum Protest gegen Rechtsextremismus und die AfD zusammengefunden. © Carsten Koall/dpa

Nach Enthüllungen zu AfD-Geheimtreffen stehen die Menschen gegen rechts auf. Hunderttausende gehen am Wochenende bei Kundgebungen auf die Straße.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am Sonntag sind bundesweit Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu demonstrieren. 

  • In Berlin haben Schätzungen zufolge 100.000 Teilnehmende ein Zeichen gegen rechts gesetzt, auch in Köln kamen mehrere Zehntausende Menschen zusammen.

  • In München kam es wegen Überfüllung zum Abbruch des Protests.

In der gesamten Bundesrepublik sind am Wochenende Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus abgehalten worden.

Veranstalter schätzen 1,4 Millionen Teilnehmende

Mehr als 800.000 Menschen haben laut Polizei ein Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz in der Gesellschaft gesetzt. Die Schätzung der Veranstalter liegt sogar bei einer Gesamtzahl von 1,4 Millionen Teilnehmenden.

Laut Campact, einem der Mitorganisatoren vieler Demos, gab es allein am Sonntag (21. Januar) mindestens 40 Kundgebungen in ganz Deutschland, teils auch in kleineren Orten. Campact-Vorstand Christoph Bautz sprach von einem "Wochenende der Hoffnung", wie der "Spiegel" berichtet. 

Im Video: Zeichen gegen Rechtsextremismus - Zehntausende bei Demo in Hamburg

Zeichen gegen Rechtsextremismus: Zehntausende bei Demo in Hamburg

In München musste am Sonntag eine Demonstration mit nach Polizeiangaben gut 100.000 Menschen wegen Überfüllung abgebrochen werden. Die Sicherheit der Teilnehmenden sei nicht mehr zu gewährleisten, sagte ein Polizeisprecher. Der Veranstalter sprach sogar von 250.000 Demonstrierenden.

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Protest in Berlin mit 100.000 Teilnehmenden

In Berlin lag die Zahl der Teilnehmenden bereits kurz nach Demobeginn um 16 Uhr im sechsstelligen Bereich. Man rechne aber noch mit weiterem Zulauf. Die Veranstalter sprachen von 350.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das hielt die Polizei für zu hoch. Die Polizei erweiterte auch deshalb schon zu Beginn die Versammlungsfläche.

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In Köln versammelten sich am Sonntag Zehntausende, um gegen die AfD und für die Demokratie zu demonstrieren. Nach Angaben eines Polizeisprechers kamen insgesamt "sicherlich mehrere Zehntausend Menschen" zusammen. Die Veranstalter sprachen in der Spitze sogar von 70.000 Teilnehmenden - die Schätzung bezeichnete der Polizeisprecher am Nachmittag als "nicht unrealistisch".

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Auslöser für die Proteste sind die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November 2023. An diesem hatten AfD-Politiker:innen sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen.

Im Video: AfD-Politiker sollen sich bei Geheimtreffen mit Rechtsextremen beraten haben

AfD-Politiker sollen sich bei Geheimtreffen mit Rechtsextremen beraten haben

Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

  • Verwendete Quelle:
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