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Appell an Kanzler Scholz

"Musste ausschalten": Baerbock spricht bei Miosga über Selenskyj-Trump-Eklat

  • Veröffentlicht: 03.03.2025
  • 15:08 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Den öffentlichen Streit im Weißen Haus konnte sich die deutsche Außenministerin teils nicht mehr ansehen. Was aus der Eskalation im Ukraine-Krieg ihrer Meinung nach jetzt folgen muss.

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Inhalt

Der Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj samt Rauswurf aus dem Weißen Haus hat auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zutiefst schockiert. "Ich musste zweimal zwischendurch ausschalten", gestand Baerbock in der ARD-Talkshow von Caren Mosga am Sonntagabend (2. März), "weil ich es nicht ertragen konnte, wie da mit dem ukrainischen Präsidenten umgegangen wird!"

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Baerbock: Scholz muss Milliarden freigeben

Die Grünen-Politikerin erneuerte zugleich ihre Forderung an Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die beschlossenen, aber noch nicht finanzierten drei Milliarden Euro Militärhilfe an die Ukraine endlich freizugeben. Sie verlangte eine Reform der Schuldenbremse und betonte die Dringlichkeit der finanziellen Unterstützung.

Baerbock machte deutlich, dass Deutschland jetzt handeln müsse. "Am Donnerstag treffen sich in Brüssel die Staats- und Regierungschefs", mahnte sie, "und da muss Deutschland auf den Tisch legen: Was sind wir bereit zu leisten? Wir können jetzt nicht kleckern, sondern wir müssen klotzen!"

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"Brutalität und Schärfe" überraschen

Auch andere Talkgäste, wie CDU-Politiker Armin Laschet und Sicherheitsexpertin Claudia Major, äußerten ihre Bestürzung über die Ereignisse in Washington. Laschet betonte, dass ein solches Verhalten selbst zwischen verfeindeten Staaten ungewöhnlich sei. Major sagte mit Blick auf die Beschimpfungen Selenskyjs durch Trump und seinen Vize J.D. Vance: "Was mich wirklich überrascht hat, waren die Brutalität und die Schärfe!" Bei dem Eklat am Freitag im Weißen Haus hatten Trump und den ukrainischen Staatsgast im Oval Office mit schweren Vorwürfen überzogen und ihm unter anderem mangelnde Dankbarkeit vorgeworfen.

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Laschet: Braucht europäische Verteidigungsunion

Militärexpertin Major warnte zudem davor, dass die USA sich zu einem Sicherheitsrisiko für Europa entwickeln könnten. Sie hob hervor, dass die russischen Ziele weit über die Ukraine hinausgehen und Europa sich selbst verteidigen müsse. Laschet stimmte zu und sagte: "Wir haben uns zu lange darauf verlassen, dass die Amerikaner das alles übernehmen.“ Nun brauche es "eine europäische Verteidigungsunion, wo Polen, Frankreich, Deutschland, Italien plus die baltischen Staaten dabei sein müssen."

Schließlich zitierte der CDU-Politiker Polens Ministerpräsident Donald Tusk, der gefragt habe: "Was ist das eigentlich für eine komische Situation? 500 Millionen Europäer bitten 300 Millionen Amerikaner, sie vor 144 Millionen Russen zu schützen!“

  • Verwendete Quellen:
  • "Bild": "Baerbock spricht bei Miosga über Trump-Schock"
  • Nachrichtenagentur dpa
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