Tausende Beamte
Nach Krawallen im letzten Jahr: Berlins Polizei plant Silvester-Großeinsatz
- Veröffentlicht: 25.12.2023
- 08:17 Uhr
- Lisa Apfel
Berlins Polizei wappnet sich für die Neujahrsnacht. Die Ausschreitungen im vergangenen Jahr und die angespannte Stimmung aufgrund des Nahostkonflikts veranlassen den "größten Polizeieinsatz an Silvester der letzten Jahrzehnte."
Das Wichtigste in Kürze
In Berlin bereitet sich die Polizei auf eine angespannte Silvesternacht vor.
Die Polizeipräsidentin der Stadt kündigte einen Rekord-Einsatz an.
Mehrere Tausend Beamte werden demnach im Einsatz sein.
Nach den Krawallen im vergangenen Jahr und wegen des Gaza-Kriegs plant die Berliner Polizei zum Jahresende einen Großeinsatz.
Im Video: Polizei warnt: Silvester könnte dieses Jahr noch schlimmer werden
Polizei: Nahost-Konflikt macht Einsatzlage komplexer
"Es ist der größte Polizeieinsatz an Silvester der letzten Jahrzehnte", sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur. "Das liegt vor allem am Nahost-Konflikt, der die Einsatzlage deutlich anspruchsvoller und komplexer macht." Im vergangenen Jahr hatte es in einigen Vierteln Berlins und anderen Großstädten neben dem üblichen heftigen Feuerwerk in den Straßen auch viele Böllerwürfe und andere Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter gegeben.
In der Silvesternacht seien 2.000 bis 2.500 Berliner Polizisten und Unterstützung aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und von der Bundespolizei im Einsatz, kündigte Slowik an. "Parallel wird die Zahl der Streifenwagen von 150 wie sonst nachts üblich auf 220 erhöht." Dazu kämen noch 500 Bundespolizisten an den S-Bahnhöfen und Fernbahnhöfen.
Silvester in Berlin: Polizei erhöht Schutz von Einsatzkräften
Gründe für das so deutlich erhöhte Polizeiaufgebot seien zum einen die Erfahrungen des vergangenen Jahres. "Wir erhöhen den Schutz der Feuerwehr und der anderen Rettungskräfte deutlich. Und sind auch in den entsprechenden Stadtteilen sehr präsent auf der Straße", sagte Slowik. Dazu komme die Emotionalisierung durch den Konflikt im Nahen Osten. "Wir gehen durchaus davon aus, dass diese Emotionen auch auf der Straße ausgelebt werden."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa