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Mitarbeiter von World Central Kitchen

Nach Tod von ausländischen Helfern: Israel kündigt Untersuchung an

  • Veröffentlicht: 02.04.2024
  • 12:14 Uhr
  • Anne Funk

Inhalt

  • Untersuchung durch unabhängige Experten
  • Hilfsorganisation macht Israel verantwortlich
  • Opfer kamen aus mehreren Ländern
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Nach dem Tod von sieben Mitarbeiter:innen der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff hat die Armee eine eingehende Untersuchung angekündigt.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Dienstag (2. April): "Gestern Abend hat sich ein Vorfall in Gaza ereignet, der den tragischen Tod von Mitarbeitern von World Central Kitchen zur Folge hatte, während sie ihre essenzielle Aufgabe erfüllten, Menschen in Not Nahrung zu bringen." Israels Armee sei an internationales Recht gebunden. "Wir sind verpflichtet, unsere Einsätze gründlich und transparent zu untersuchen", sagte Hagari. "Ich habe gerade mit dem WCK-Gründer Chef José Andrés gesprochen, und das tiefste Beileid der israelischen Verteidigungskräfte gegenüber den Familien und der ganzen WCK-Familie ausgesprochen", sagte der Militärsprecher weiter.

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Untersuchung durch unabhängige Experten

"Wir haben den Vorfall auf höchster Ebene überprüft, um die Umstände dessen, was passiert ist, zu verstehen, und wie es passiert ist", sagte Hagari. "Wir werden eine Untersuchung eröffnen, um diesen schwerwiegenden Vorfall weiter zu prüfen. Dies wird uns dabei helfen, die Gefahr zu verringern, dass sich so ein Vorfall wiederholt." Er sprach dabei von der Untersuchung durch ein unabhängiges und professionelles Expertengremium. Man werde der Sache auf den Grund gehen und die Ergebnisse transparent teilen.

In den letzten Monaten habe die Armee eng mit der Organisation zusammengearbeitet, "um ihnen dabei zu helfen, ihre noble Aufgabe zu erfüllen, den Menschen in Gaza Essen und humanitäre Hilfe zu bringen", sagte der Militärsprecher. "WCK hat den Israelis auch nach dem Massaker vom 7. Oktober geholfen, sie waren eine der ersten Nichtregierungsorganisationen hier." Die Arbeit von WCK sei essenziell wichtig. "Sie sind an den Frontlinien der Menschlichkeit."

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Hilfsorganisation macht Israel verantwortlich

Die Hilfsorganisation hatte am Morgen den Tod von sieben ihrer Mitarbeiter:innen im Gazastreifen durch einen Luftangriff bestätigt und Israel dafür verantwortlich gemacht. "Das WCK-Team war in einer konfliktfreien Zone in zwei gepanzerten Fahrzeugen mit dem WCK-Logo und einem ungeschützten Fahrzeug unterwegs", schrieb die Organisation in einer Mitteilung am Dienstag. Die Organisation werde angesichts des tödlichen Vorfalls ihren Einsatz in der Region sofort stoppen und bald Entscheidungen "über die Zukunft unserer Arbeit treffen".

Der Konvoi sei getroffen worden, obwohl man die Fahrt mit der israelischen Armee koordiniert habe, teilte die Hilfsorganisation mit. Die Helfer:innen hätten gerade ein Lagerhaus in der Ortschaft Deir al-Balah im zentralen Abschnitt des Gazastreifens verlassen, als sie beschossen worden seien. Dort hätten sie mehr als 100 Tonnen humanitärer Lebensmittelhilfe entladen, die auf dem Seeweg in den Gazastreifen gebracht worden sei.

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:newstime

"Dies ist nicht nur ein Angriff auf WCK, dies ist ein Angriff auf humanitäre Organisationen, die in schlimmste Situationen kommen, in denen Nahrung als Waffe im Krieg eingesetzt wird", sagte der Geschäftsführer der Organisation, Erin Gore. "Dies ist unverzeihlich."

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Opfer kamen aus mehreren Ländern

Die sieben Opfer stammten laut der Mitteilung aus Australien, Polen, Großbritannien und den Palästinensergebieten - zudem habe eines der Opfer die amerikanische und kanadische US-Staatsbürgerschaft.

"Ich bin untröstlich und entsetzt darüber, dass wir - World Central Kitchen und die Welt - heute wegen eines gezielten Angriffs der israelischen Armee wunderschöne Leben verloren haben", sagte Gore. "Die Liebe, die sie dafür hatten, Menschen zu ernähren, die Entschlossenheit, die sie verkörperten, um zu zeigen, dass Menschlichkeit über alles hinauswächst, und der Einfluss, den sie auf zahllose Leben hatten, werden für immer erinnert und gewürdigt werden."

Die Familie einer Mitarbeiterin aus Australien sagte, die  43-Jährige sei getötet worden, "während sie die Arbeit verrichtete, die sie liebte". Sie werde "ein Vermächtnis des Mitgefühls, des Mutes und der Liebe für alle in ihrem Umkreis hinterlassen".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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