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Tod des Papstes

Nach Tod von Papst Franziskus: Termin für Beisetzung steht fest

  • Aktualisiert: 22.04.2025
  • 11:20 Uhr
  • dpa
Nach dem Tod von Papst Franziskus steht jetzt fest, wann die Beisetzung stattfinden soll.
Nach dem Tod von Papst Franziskus steht jetzt fest, wann die Beisetzung stattfinden soll.© Vatican Media/Vatican Media/AP/dpa

Jetzt beginnt das Abschiednehmen. Noch liegt der Leichnam des Kirchenoberhaupts aufgebahrt in seiner Residenz. Am Mittwoch wird er in den Petersdom überführt. Die Beisetzung ist am Samstag.

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Inhalt

Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche stand, war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz gestorben.

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Papst Franziskus ist gestorben

Papst Franziskus ist gestorben

Im Video: Im Alter von 88 Jahren ist Papst Franziskus am Ostermontag verstorben. Am Ostersonntag hatte er noch den Segen Urbi et Orbi gespendet.

Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde. Am Mittwoch (23. April) wird der Leichnam aus der Casa Santa Marta in einer Prozession in den Petersdom überführt, wie ein Kollegium aus Kardinälen festlegte. Dort können Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen.

Beisetzung am Samstag

Die Beisetzung ist dann am Samstag (26. April). Nach einer großen Trauermesse im Vatikan wird der Sarg einige Kilometer weiter in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht, wo der verstorbene Papst auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte haben wird. Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Aus Deutschland kommen vermutlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz.

Am Montagabend (21. April) war im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus noch einmal offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt worden. Dann wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Dazu wurde die Sterbeurkunde verlesen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigte die Todesurkunde. Die Wohnräume des Papstes sowie seine Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Erst der neue Pontifex darf diese Siegel brechen.

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Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist am 21. April im Alter von 88 Jahren gestorben. Nicht einmal 24 Stunden zuvor hatte der Pontifex noch den Ostersegen gespendet.

  • 12:21 Min
  • Ab 12

Letzte Ruhestätte in Santa Maria Maggiore

In seinem Testament, das am Abend veröffentlicht wurde, legte Franziskus fest, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Marienkirche Santa Maria Maggiore in der Nähe von Roms Hauptbahnhof Termini bestattet werden will. Auf seinem Grab soll nur sein Name stehen: Franciscus. Dort gibt es bereits Gräber früherer Päpste. Allerdings liegt die vorige Beisetzung mehr als 350 Jahre zurück.

Franziskus war am Ostermontag nach einer langen Phase schwerer Krankheit gestorben. Älter wurde in der Geschichte der katholischen Kirche nur ein einziger anderer Papst. Der Vatikan nannte einen Hirnschlag. Im Frühjahr hatte Franziskus mit einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Die Ärzte hatten ihn fast schon aufgegeben.

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Trauerfeiern in kleinerem Stil

Die Trauerfeiern werden in kleinerem Stil stattfinden als bei Vorgängern auch in jüngster Zeit. Im Petersdom wird der tote Papst nicht auf einem Katafalk - einer hohen Bahre - zu sehen sein, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt. 

Aus vielen Ländern der Welt gingen seit der Todesnachricht Kondolenzschreiben ein - auch aus Staaten, in denen die Katholiken in der Minderheit sind. Weltweit bekennen sich aktuell mehr als 1,4 Milliarden Menschen zum katholischen Glauben. 

Konklave beginnt wohl Anfang Mai

Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind nach aktuellen Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Dazu gehören auch drei Deutsche: der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, der Kardinal von Köln, Rainer-Maria Woelki und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. Die Kardinäle wurden bereits vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, nach Rom einberufen.

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Die Wahlgänge sind strikt geheim. Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf.

Keine wichtigen Beschlüsse bis zur Wahl

Kurze Zeit später zeigt sich der neue Papst auf der Mittelloggia des Petersdoms erstmals der Öffentlichkeit. Angekündigt wird er mit den Worten "Habemus Papam" (Wir haben einen Papst"). Die jetzige Zeitspanne bis zur Wahl wird als Sedisvakanz bezeichnet, die "Zeit des leeren Stuhls". In dieser Zeit dürfen im Vatikan keinerlei wichtige Entscheidungen getroffen werden.

Der katholischen Glaubenslehre zufolge ist der Papst Nachfolger des Apostels Petrus und Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden. Der offizielle Titel lautet: "Bischof von Rom, Statthalter Jesu Christi, Nachfolger des Apostelfürsten, Oberhaupt der Gesamtkirche, Patriarch des Abendlandes, Primas von Italien, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom, Souverän des Staates der Vatikanstadt, Diener der Diener Gottes".

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