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Nach Überfall

 Wissler hielt erste Bundestagsrede mit Beckenbruch und Gehirnerschütterung

  • Veröffentlicht: 20.03.2024
  • 05:06 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Janine Wissler, Bundesvorsitzende der Partei Die Linke, wurde 2022 überfallen.
Janine Wissler, Bundesvorsitzende der Partei Die Linke, wurde 2022 überfallen.© Bernd von Jutrczenka/dpa

Für Linken-Chefin Janine Wissler stand im Frühjahr 2022 ihre erste Bundestagsrede an. Doch die konnte sie nur unter Schmerzmitteln halten - wegen eines Überfalls.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Linkenpolitikerin Janine Wissler wurde 2022 auf dem Heimweg überfallen und ausgeraubt.

  • Bei der Attacke erlitt sie einen Beckenbruch und eine Gehirnerschütterung.

  • Anzeige erstattete sie aber nicht - aus Angst vor der Polizei.

Linksparteichefin Janine Wissler hat nach eigenen Worten ihre erste Rede im Bundestag 2022 mit einer Gehirnerschütterung und einem Beckenbruch gehalten. Wie die 42-Jährige dem Magazin "Stern" berichtete, sei dies die Folge eines Überfalls gewesen. Ein Mann habe auf ihrem abendlichen Heimweg in Berlin versucht, ihr von hinten die Tasche zu entreißen, und stieß sie dabei heftig zu Boden.

"Ich hatte Schmerzen, konnte aber einigermaßen laufen. Erst Tage später stellte sich heraus, dass es ein Beckenbruch war. So habe ich meine erste Rede im Bundestag mit einer Gehirnerschütterung und einem Beckenbruch gehalten, ohne es zu wissen. Schmerzmittel sei Dank hat es niemand gemerkt."

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Wissler erstattete keine Anzeige

Die Linken-Vorsitzende habe aber keine Anzeige erstattet. "Weil ich ihn nicht hätte identifizieren können. Ich habe sein Gesicht nicht gesehen", sagte Wissler. "Und weil ich davor zurückschreckte, meine Adresse bei der Polizei anzugeben."

2020 hatte Wissler wie andere Prominente Morddrohungen von einem Mann erhalten, der sich in Anlehnung an die rechtsextremistische Terrorgruppe als "NSU 2.0" ausgegeben hatte. Dem später Gefassten war es gelungen, die Privatadressen bei der Polizei zu erfragen. Die Hessin glaubt weiter nicht an einen Einzeltäter.

Solange der Fall nicht restlos aufgeklärt ist, habe ich kein Vertrauen, dass meine Daten bei der Polizei sicher sind.

Janine Wissler

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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