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Tränengas und Feuerwehrskörper

Nach Wahl in Frankreich: Landesweite Ausschreitungen und Krawalle bei Demos

  • Veröffentlicht: 08.07.2024
  • 04:33 Uhr
  • Franziska Hursach
Innenminister Gérald Darmanin hatte für den Wahltag 30.000 Beamt:innen mobilisiert, um mögliche Krawalle zu verhindern.
Innenminister Gérald Darmanin hatte für den Wahltag 30.000 Beamt:innen mobilisiert, um mögliche Krawalle zu verhindern.© Sadak Souici/ZUMA Press Wire/dpa

In Frankreich wurde neu gewählt. In vielen Städten ist es bei Kundgebungen nach der Parlamentswahl zu heftigen Ausschreitungen gekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Kundgebungen nach der Parlamentswahl in Frankreich ist es in Paris und anderen Städten wie Lille, Rennes und Marseille zu schweren Ausschreitungen und Zusammenstößen zwischen Demonstrant:innen und der Polizei gekommen.

  • 30.000 Beamt:innen waren landesweit im Einsatz und setzten teilweise Tränengas ein, während vielerorts Personen Feuerwerkskörper gegen Ordnungskräfte warfen und Barrikaden angezündet wurden.

  • Medienberichten zufolge wurden mehrere Personen festgenommen.

Nach der französischen Parlamentswahl sind Demonstrant:innen und Polizist:innen bei Kundgebungen in mehreren Städten aneinander geraten. Unter anderem in Paris kam es zu schweren Ausschreitungen. Auf dem Place de la République im Zentrum der Hauptstadt versammelten sich Tausende Menschen, um den Sieg des Linksbündnisses NFP bei der vorgezogenen Wahl zu feiern.

Barrikaden wurden angezündet

Medienberichten zufolge kam es teils zwischen Menschen und Ordnungskräften zu Zusammenstößen, diese setzten daraufhin Tränengas ein, um die Menge unter Kontrolle zu bekommen. Barrikaden aus Holz wurden in Brand gesetzt.

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Schon vorab hatten im Zentrum von Paris etliche Geschäfte und Banken ihre Fenster am Wahltag mit Blick auf befürchtete Ausschreitungen mit Holzplatten gesichert. 30.000 Beamt:innen wurden mobilisiert, um mögliche Krawalle zu verhindern. 5.000 von ihnen sollten allein in Paris und den Vororten im Einsatz sein.

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Landesweite Tumulte

Auch aus Lille in Nordfrankreich wurden Auseinandersetzungen zwischen Antifaschist:innen und der Polizei gemeldet. Dort soll ebenfalls Tränengas gegen Menschen eingesetzt worden sein. In Rennes im Westen Frankreichs wurden laut Medienberichten 25 Personen festgenommen, nachdem die Bereitschaftspolizei mit Tränengas gegen linke Demonstrant:innen vorgegangen war. Diese sollen unter anderem "Alle hassen die Polizei" skandiert haben.

In Paris und anderen Großstädten kam es auch zu Ausschreitungen.
In Paris und anderen Großstädten kam es auch zu Ausschreitungen.© Sadak Souici/ZUMA Press Wire/dpa

In Nantes wurde gemäß einem Bericht der örtlichen Zeitung eine Polizistin verletzt, nachdem ein Molotowcocktail geworfen worden war. Demonstrantinnen warfen Feuerwerkskörper auf die Sicherheitskräfte, die daraufhin Tränengas einsetzten.

In Frankreichs zweitgrößter Stadt Marseille kamen ebenfalls sehr viele Menschen zur Feier des Wahlsiegs der Linken im Stadtzentrum zusammen. Die Polizei hielt sich zunächst zurück, während die Demonstrant:innen Slogans gegen rechtslastige Medien riefen.

Im Video: "Sieg nur aufgeschoben" - Le Pen bei Frankreich-Wahl nur auf drittem Platz

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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