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Ex-Milliardär

Österreichischer Investor und Signa-Gründer René Benko festgenommen

  • Veröffentlicht: 23.01.2025
  • 10:01 Uhr
  • dpa
Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren gegen Signa-Gründer René Benko 2024.
Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren gegen Signa-Gründer René Benko 2024.© IMAGO/Eibner Europa

Gegen den einstigen Immobilien-Tycoon René Benko ist nach Angaben seines Anwalts eine Festnahmeanordnung ergangen.

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Inhalt

  • Gläubiger wollen 2,4 Milliarden Euro von Benko
  • Vorwürfe: Kredit- und Bestechungsversuch
  • Haftbefehl auch in Italien

Der einstige Immobilien-Tycoon René Benko ist nach Angaben der Wiener Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Grund für die Festnahme sei sowohl Tatbegehungsgefahr als auch Verdunkelungsgefahr. Dem 47-Jährigen wird laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) unter anderem vorgeworfen, im Zusammenhang mit der Pleite seines Firmenimperiums eigene Vermögenswerte verschleiert zu haben. Obendrein habe er das in einer Stiftung vorhandene Vermögen dem Zugriff von Behörden, Masseverwaltern und Gläubigern entzogen.

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Auch in Deutschland wird gegen Benko ermittelt. Die WKStA habe jüngst ein Joint Investigation-Team (JIT) mit den Staatsanwaltschaften Berlin und München I gebildet. Dadurch sei es möglich, im Verfahrenskomplex unbürokratischer und effizienter grenzüberschreitend zu ermitteln, hieß es.

Gläubiger wollen 2,4 Milliarden Euro von Benko

Der österreichische Unternehmer hatte mit seiner Signa-Gruppe ein großes Portfolio aufgebaut, zu dem auch die deutschen Kaufhausgruppen KaDeWe und Galeria gehörten. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten brach das verschachtelte Firmenkonstrukt zusammen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters summiert sich die Summe der Forderungen an Benko auf etwa 2,4 Milliarden Euro.

Gegen den Österreicher wird auch wegen mutmaßlichen Betrugs im Zusammenhang mit staatlichen Corona-Geldern ermittelt. Dabei geht es um Hilfsgelder für das luxuriöse "Chalet N" im Skiort Lech am Arlberg. Untersucht wird, ob die Corona-Gelder als wirtschaftliche Unterstützung während der Pandemie genutzt oder für andere Zwecke missbraucht wurden.

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Vorwürfe: Kredit- und Bestechungsversuch

Zuvor waren schon Ermittlungen wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs und eines mutmaßlichen Bestechungsversuchs bekannt. Außerdem steht der Ex-Milliardär im Verdacht, Teile seines Vermögens unrechtmäßig beiseitegeschafft zu haben. Benkos Anwalt hat auch diese Vorwürfe bestritten.

Haftbefehl auch in Italien

Die italienische Polizei hatte im Dezember 2024 europäischen Haftbefehl gegen den österreichischen Unternehmer René Benko erlassen. Damit muss der 47-Jährige nach der Megapleite seines Immobilien- und Handelskonzerns Signa jetzt mit einer Verhaftung rechnen. Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Trient begründet dies mit Ermittlungen in Zusammenhang mit groß angelegten Immobilienspekulationen.

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