Ukraine-Konflikt

"Ohne US-Hilfe verlieren wir": Selenskyj warnt vor Kürzungen im Ukraine-Krieg

Veröffentlicht: 20.11.2024
04:54 Uhr
Rebecca Rudolph

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.© Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Selenskyj warnt vor einem möglichen Verlust des Krieges gegen Russland bei Kürzungen der US-Militärhilfe und appelliert an die Stärke der USA.

Das Wichtigste in Kürze

Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt, dass Kürzungen der US-Militärhilfe die Ukraine den Krieg gegen Russland kosten könnten.
Trump plant für seine Präsidentschaft massive Einschnitte bei der Unterstützung Kiews, ohne konkrete Lösungsansätze für den Krieg.
Selenskyj betont indessen die Wichtigkeit der Einheit zwischen den USA und der Ukraine.

Sollten die USA ihre Militärhilfe für die Ukraine kürzen, sieht Präsident Wolodymyr Selenskyj keine Chance, den Krieg gegen Russland zu gewinnen. "Wenn sie kürzen, (...) werden wir verlieren, denke ich", sagte Selenskyj am Dienstag (19. November, Ortszeit) in einem Interview mit dem US-Sender Fox News.

Wir werden kämpfen. Wir haben unsere Produktion, aber es reicht nicht aus, um sich durchzusetzen.

Wolodymyr Selenskyj

USA sind für die Ukraine wichtigste Unterstützer

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew drastisch zu reduzieren. Die USA sind derzeit der wichtigste Unterstützer der Ukraine in finanzieller und militärischer Hinsicht.

Viele seiner möglichen Kabinettsmitglieder äußerten sich kritisch zu den bisherigen Hilfsleistungen. Dennoch plant die noch amtierende Biden-Regierung offenbar sogar, der Ukraine Antipersonenminen zu liefern.

News

Zweieinhalb Jahre Chaos und Gewalt

1.000 Tage seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine - Der Schrecken des Krieges in Zahlen

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat mit 1.000 Tagen eine traurige Schallmauer durchbrochen. Das Ausmaß des Kriegs in Zahlen zeigt die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und die Welt.

19.11.2024
16:02 Uhr

Im Video: 1.000 Tage Krieg in der Ukraine: Kämpfe werden weiterhin intensiviert

Trump selbst versicherte wiederholt, den Krieg in der Ukraine schnell zu beenden, blieb jedoch vage, wie er dies erreichen möchte.

"Einigkeit" zwischen den USA und der Ukraine sei "das Wichtigste", erklärte Selenskyj weiter. Trump könne Wladimir Putin beeinflussen, "weil er viel stärker ist als Putin". Der russische Präsident "kann willens sein und diesen Krieg beenden, aber es hängt auch viel mehr von den Vereinigten Staaten von Amerika ab. Putin ist schwächer als die Vereinigten Staaten von Amerika."