Verstoß gegen Genfer Konvention
Putin schickt offenbar ukrainische Kriegsgefangene für Russland an die Front
- Veröffentlicht: 08.11.2023
- 15:51 Uhr
- Lena Glöckner
Ein russisches Bataillon, bestehend aus ehemaligen ukrainischen Kriegsgefangenen, bereitet sich auf einen möglichen Einmarsch in die Ukraine vor. Ein solcher Schritt würde gegen die Genfer Konvention verstoßen.
Russlands Präsident Wladimir Putin schickt offenbar ein Bataillon bestehend aus ukrainischen Kriegsgefangenen an die Front. Das erklärte das amerikanische "Institute for the Study of War" (ISW) in seinem täglichen Lagebericht. Demnach haben die ukrainischen Soldaten des Bataillons "Bogdan Chmelnizki" bereits einen Treueeid auf Russland abgelegt. Der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti zufolge soll der Einmarsch bald passieren.
Das Bataillon werde im Ukraine-Krieg unter der "Kaskad"-Formation der Donezker Volksrepublik (DNR) operieren, heißt es weiter. Dies legt nahe, dass die Kriegsgefangenen in das Grenzgebiet der Oblast Donezk-Saporischschja verlegt werden.
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Die Mitglieder der Kampfeinheit würden vergleichbare Gehälter und Leistungen wie russische Soldaten erhalten, so das ISW weiter. Es wird angenommen, dass etwa 70 ukrainische Kriegsgefangene aus verschiedenen russischen Strafkolonien für diese Einheit "rekrutiert" wurden.
Klarer Verstoß gegen Genfer Konvention
Die Genfer Konvention über Kriegsgefangene, die nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet wurde, legt klare Regeln für die Behandlung von Kriegsgefangenen fest. Dazu gehört das Verbot, Kriegsgefangene für militärische Operationen aufseiten der Mächte, die sie gefangen genommen haben, einzusetzen.
Darüber hinaus besagt die Konvention, dass Kriegsgefangene "nicht zu ungesunder oder gefährlicher Arbeit herangezogen werden dürfen" und "nicht in Gebiete geschickt oder dort festgehalten werden dürfen, in denen sie dem Feuer des Kampfgebietes ausgesetzt werden können."
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