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Südkorea alarmiert

Reicht für 40 Atombomben: So viel Uran soll Nordkorea schon besitzen

  • Veröffentlicht: 25.09.2025
  • 11:43 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un spricht auf einer Veranstaltung in Pjöngjang.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un spricht auf einer Veranstaltung in Pjöngjang.-/kcna/dpa

Nach Angaben Südkoreas verfügt Nordkorea über bis zu 2000 Kilogramm hochangereichertes Uran – genug für mehr als 40 Atombomben. Seoul fordert die USA zum Eingreifen auf.

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Inhalt

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Vereinigungsministers Chung Dong Young möglicherweise bis zu zwei Tonnen hochangereichertes Uran mit einem Reinheitsgrad von über 90 Prozent angesammelt. Diese Menge könnte nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zur Produktion von mehr als 40 Atombomben ausreichen.

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Seoul: Nordkorea hat Uran für mehr als 40 Atombomben

"Selbst in diesem Moment sind Nordkoreas Uran-Zentrifugen an vier Standorten in Betrieb", erklärte der Minister gegenüber Journalist:innen und betonte, dass bereits fünf bis sechs Kilogramm Plutonium genügen würden, um eine einzige Atomwaffe zu bauen.

Die Geheimdienste gehen einem n-tv-Bericht zufolge davon aus, dass die Bestände ausschließlich für die Herstellung von Atomwaffen verwendet werden könnten. Das macht die Bedrohung durch das Nuklearprogramm von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un noch brisanter. Bereits jetzt verfügt das Land laut Expert:innen über Atomwaffen und hat seinen Status als Atommacht in der Verfassung verankert.

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Südkorea fordert USA zum Handeln auf

Chung warnte eindringlich vor der weiteren Entwicklung von Nordkoreas Atomwaffenprogramm und stellte klar, dass bisherige Sanktionen gegen das international isolierte Land keine Wirkung gezeigt hätten. "Als einzige Lösung kommt ein Gipfeltreffen Nordkoreas mit den USA in Betracht", so der Minister. Die Dringlichkeit dieser diplomatischen Bemühungen wird durch Pjöngjangs fortgesetzte Weigerung zur Denuklearisierung noch verstärkt.

Kim: Gespräche mit Trump ja, Denuklearisierung nein

Kim hatte sich zuletzt offen für Gespräche mit den Vereinigten Staaten gezeigt, allerdings unter der Bedingung, dass Washington seine Forderung nach einem Verzicht auf Atomwaffen aufgibt. Laut der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA sagte Kim: "Wenn die Vereinigten Staaten ihre wahnhafte Besessenheit von der Denuklearisierung aufgeben und sich, als Anerkennung der Realität, wirklich eine friedliche Koexistenz mit uns wünschen, dann gibt es keinen Grund, warum wir diesem Wunsch nicht nachkommen sollten."

Donald Trump und Kim Jong Un hatten sich während der ersten Amtszeit des US-Präsidenten mehrfach zu Gesprächen getroffen. Neben zwei Gipfeltreffen in Singapur (2018) und Hanoi (2019) kam es auch zu einer kurzen Begegnung zwischen den zwei Staatschefs an der innerkoreanischen Grenze im Jahr 2019.

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Trump: "Großartige Beziehung" zu Kim

Zuletzt hatte Trump im August vor Reporter:innen im Weißen Haus gesagt, dass er eine "großartige Beziehung" zu Kim habe und ihn noch dieses Jahr treffen wolle. Bislang hält die US-Regierung an ihrem Ziel fest, Nordkorea nuklear vollständig abrüsten zu wollen.

Nordkorea hatte sich bereits 1994 aus der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zurückgezogen und 2003 den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag erklärt. Im Jahr 2023 untermauerte das Land seinen Status als Atommacht, indem es diesen dauerhaft in die Verfassung aufnahm. Ein Rückzug aus dem Nuklearprogramm scheint aktuell unwahrscheinlicher denn je.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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