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Unerlaubt und nervig

Spam-Anrufe: Achtung vor diesen Rufnummern!

  • Veröffentlicht: 08.04.2025
  • 12:25 Uhr
  • Michael Reimers
Immer mehr Menschen erhalten Spam-Anrufe auch übers Handy.
Immer mehr Menschen erhalten Spam-Anrufe auch übers Handy. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Sie nerven extrem: unerwünschte Anrufe Unbekannter, die einem etwas verkaufen wollen. Das sind aktuell die besonders dreisten Spam-Telefonnummern.

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Inhalt

Sie kennen keine Gnade und rufen tagsüber, aber selbst am späten Abend und gar am Wochenende an: Callcenter, die Verbraucher:innen per Telefon zu kostenpflichtigen Verträgen nötigen möchten. Die klassische Masche, um an persönliche Daten als Grundlage für einen gefälschten Vertrag zu gelangen, sind Gewinnspiele. Da beginnt ein typischer Spam-Anruf zum Beispiel häufig damit, dass einem gratuliert wird, beim Gewinnspiel XY bereits gewonnen zu haben. Nun werde nur noch die Kontonummer benötigt, wohin das viele Geld überwiesen werden soll.

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Webseiten wie "Tellows" oder "Clever Dialer" stellen regelmäßig die Spam-Nummern zusammen, über deren unerwünschte Werbe-Anrufe aktuell die meisten Beschwerden eingehen. "Tellows" zufolge werden täglich Tausende Telefonnummern von der Community gemeldet.

Das sind Anzeichen für betrügerische Anrufe

Wer unwissentlich das Gespräch einer Spam-Nummer annimmt, sollte hellhörig werden, sobald eine automatische Ansage startet, und schnell auflegen. Ansonsten könnten hohe Kosten entstehen, da diese Callcenter-Anrufe häufig aus dem Nicht-EU-Ausland getätigt werden.

Melden sich die unerwünschten Anrufer:innen persönlich, ist bei Stichworten Vorsicht geboten wie "Gewinnspiel" oder "Gratulation, Sie wurden als eine der wenigen Kandidat:innen für den Hauptgewinn ausgewählt." Hier droht die Gefahr, im Gespräch mit den Callcenter-Agent:innen, das oft sehr geschickt und manipulativ geführt wird, persönliche Daten von sich preiszugeben, die dann missbräuchlich für einen Fake-Vertrag ausgenutzt werden. Beenden Sie solche Gespräche, indem Sie einfach auflegen.

Zu den sensiblen Daten, die Verbraucher:innen von sich nicht preisgeben sollten, gehören der Bundesnetzagentur zufolge: Adresse, Telefonnummer, Geburtstag, aber auch Zählerstände und Bankverbindungen samt Angaben zu den Inhaber:innen.

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So beugen Sie Spam-Anrufen vor

Wem eine Telefonnummer verdächtig vorkommt, sollte das Gespräch möglichst gar nicht erst annehmen, sondern zunächst die Nummer auf Portalen wie "Clever Dialer" oder "Tellows" eingeben und überprüfen. Ist die Nummer, die einen ungebeten angerufen hat, bereits auf dem Beschwerde-Index, ist die sicherste Methode, sie auf dem Handy und/oder Festnetztelefon zu sperren.

Viele Smartphones verfügen bereits über spezielle Schutzfunktionen, um unbekannte Anrufe zu blockieren, etwa iPhones. Bei Samsung-Geräten kann "Smart Call" aktiviert werden. Zudem können auf dem Handy spezielle Apps wie die von "Tellows" installiert werden, die unerwünschte Anrufe automatisch erkennen und blocken. Für Festnetz-Anschlüsse gibt es ebenfalls Anrufschutz-Programme, die zum Beispiel über die "Fritzbox" funktionieren.

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Spam-Nummern, die Verbraucher:innen aktuell besonders häufig nerven

Wie "web.de" berichtet, beschweren sich momentan die meisten Verbraucher:innen über niederländische und deutsche Telefonnummern, sowohl Festnetz als auch mobil, von denen aus Spam-Anrufe erfolgen. In den überwiegenden Fällen geht es um versuchten Betrug mit Gewinnspielen.

(Stand: April 2025)

  • +31 6 47914014 (Gewinnspiel)
  • 01516 2770628 (Gewinnspiel)
  • 040 29996707 (Gewinnspiel)
  • 02131 5989953 (Verkauf)
  • 01522 8547300 (Gewinnspiel)
  • 040 85598378 (Gewinnspiel)
  • 0176 71950255 (Gewinnspiel)
  • 01525 6430867 (Stromvertrag)
  • +31 6 57198052 (Gewinnspiel)

Beschwerde einlegen gegen besonders hartnäckige Callcenter

Verdächtige Nummern sollten Verbraucher:innen möglichst auch der Bundesnetzagentur mitteilen, die unseriöse Spam-Anrufe sperren lassen kann. Wer sich durch Callcenter hartnäckig belästigt fühlt, kann bei der Bundesnetzagentur auch Beschwerde einreichen. Auf deren Website gibt es ein Formular, über das Betroffene nicht nur unerlaubte Werbung per Messenger, E-Mail, Fax oder Telefon melden können. Auch unerklärliche Geldforderungen von Drittanbietern auf der Mobilfunkrechnung werden dort auf Wunsch überprüft.

Im Jahr 2024 sind bei der Bundesnetzagentur insgesamt 154.624 Beschwerden eingegangen, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Tendenz sei steigend, 2023 waren es 143.061. Mit 60 Prozent entfielen die meisten auf den Bereich unerwünschte SMS- und Messenger-Nachrichten. Beschwerden können auch per E-Mail an die Bundesnetzagentur über rufnummernmissbrauch@bnetza.de eingereicht werden.

  • Verwendete Quellen:
  • tellows.de: "Wer ruft an?"
  • cleverdialer.app: "Telefonspam-Check"
  • web.de: "Spam-Anrufe: Vor diesen Rufnummern sollten Sie sich aktuell in Acht nehmen"
  • Nachrichtenagentur dpa
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