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Regengebiet über großen Teilen des Landes

Spanien: "Historisches Unwetter" fordert mindestens 70 Tote in Valencia

  • Aktualisiert: 30.10.2024
  • 17:55 Uhr
  • dpa

Heftige Regenfälle überziehen Spanien, mehr als 70 Menschen sterben - und die Suche nach Vermissten ist lange nicht abgeschlossen. Der Wetterdienst Aemet zieht eine erste Bilanz.

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Starker Regen hat in weiten Teilen Spaniens für gefährliche Überschwemmungen gesorgt und mehreren Menschen den Tod gebracht. Alleine in der Mittelmeerregion Valencia kamen vorläufigen Angaben zufolge mindestens 70 Menschen ums Leben, wie der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Zwei weitere Leichen wurden in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha geborgen. Dutzende Menschen galten als vermisst. Vielerorts konnten Rettungskräfte aufgrund überschwemmter oder anderweitig blockierter Straßen nicht mit Fahrzeugen zu Einsatzorten vordringen.

Verwüstungen in Urlaubsregionen

Vielerorts liefen die Rettungsarbeiten weiter. Besonders schlimm war die Lage in den bei Urlauber:innen sehr beliebten Mittelmeer-Anrainer-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Dort wurden vielerorts Straßen, Häuser und Felder überschwemmt sowie Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen.

Bilder: Unwetter in Spanien sorgt für Chaos und Zerstörung

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Diese Überschwemmungen mit vielen Toten gelten als die schlimmste Katastrophe in der Geschichte Spaniens und eine der schlimmsten in der Geschichte Europas.
© Davide Bonaldo/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Diese Überschwemmungen mit vielen Toten gelten als die schlimmste Katastrophe in der Geschichte Spaniens und eine der schlimmsten in der Geschichte Europas.

Einheimische und Freiwillige säubern mit Schaufeln und anderen Werkzeugen die mit Schlamm gefüllten Straßen von Paiporta.
© Davide Bonaldo/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Einheimische und Freiwillige säubern mit Schaufeln und anderen Werkzeugen die mit Schlamm gefüllten Straßen von Paiporta.

Königin Letizia in Paiporta spricht mit Betroffenen der Flut.
© AP

Königin Letizia in Paiporta spricht mit Betroffenen der Flut.

Von dem Unwetter überschwemmte Autos liegen zwischen den Trümmern in Paiporta.
© Matias Chiofalo/EUROPA PRESS/dpa

Von dem Unwetter überschwemmte Autos liegen zwischen den Trümmern in Paiporta.

Der spanische König Felipe im Krisengebiet. Das Königspaar wurde von Bewohner:innen beschimpft und mit Schlamm beworfen.
© AP

Der spanische König Felipe im Krisengebiet. Das Königspaar wurde von Bewohner:innen beschimpft und mit Schlamm beworfen.

Spanien, Catarroja: Rettungskräfte entfernen Autos in einem von Überschwemmungen betroffenen Gebiet.
© Manu Fernandez/AP/dpa

Spanien, Catarroja: Rettungskräfte entfernen Autos in einem von Überschwemmungen betroffenen Gebiet.

Geröll und Schutt vor der Eingangstür.
© Alberto Saiz/AP

Geröll und Schutt vor der Eingangstür.

Ein Mann reinigt sein Haus, nachdem die schweren Unwetter Schlamm und Dreck in die Wohnung gespült haben.
© Alberto Saiz/AP

Ein Mann reinigt sein Haus, nachdem die schweren Unwetter Schlamm und Dreck in die Wohnung gespült haben.

Eine Frau blickt von ihrem Balkon aus auf Fahrzeuge, die nach Überschwemmungen auf der Straße stecken geblieben sind.
© Alberto Saiz/AP

Eine Frau blickt von ihrem Balkon aus auf Fahrzeuge, die nach Überschwemmungen auf der Straße stecken geblieben sind.

Eine Frau steht mit einem Besen auf einer Straße neben Autowracks.
© Rober Solsona/EUROPA PRESS/dpa

Eine Frau steht mit einem Besen auf einer Straße neben Autowracks.

Chaos auf den Straßen von Valencia nach den heftigen Unwettern.
© IMAGO/Europa Press

Chaos auf den Straßen von Valencia nach den heftigen Unwettern.

Die Wassermassen haben in Valencia die Autos aufeinander geschoben.
© Alberto Saiz/AP

Die Wassermassen haben in Valencia die Autos aufeinander geschoben.

Anwohner betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos.
© Alberto Saiz/AP

Anwohner betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos.

Spanien, Albacete: Rettungsdienste sind im Einsatz, nachdem der Fluss aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer getreten ist.
© Víctor Fernández/EUROPA PRESS/dpa

Spanien, Albacete: Rettungsdienste sind im Einsatz, nachdem der Fluss aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer getreten ist.

Rettungsdienste helfen den Bewohner:innen des Dorfes Albacete. In weiten Teilen Spaniens sorgten die Niederschläge für Chaos und Angst.
© Víctor Fernández/EUROPA PRESS/dpa

Rettungsdienste helfen den Bewohner:innen des Dorfes Albacete. In weiten Teilen Spaniens sorgten die Niederschläge für Chaos und Angst.

Spanien, Alora: Autos werden von den Wassermassen weggeschwemmt.
© Gregorio Marrero/AP

Spanien, Alora: Autos werden von den Wassermassen weggeschwemmt.

Menschen gehen durch überflutete Straßen in Valencia.
© ALberto Saiz/AP

Menschen gehen durch überflutete Straßen in Valencia.

Straßen in Spanien verwandelten sich in reißende Flüsse.
© Víctor Fernández/EUROPA PRESS/dpa

Straßen in Spanien verwandelten sich in reißende Flüsse.

Nach den heftigen Unwettern werden Autos von den Wassermassen weggeschwemmt.
© Gregorio Marrero/AP

Nach den heftigen Unwettern werden Autos von den Wassermassen weggeschwemmt.

Ein Mann geht auf einer überfluteten Autobahn bei Valencia.
© ALberto Saiz/AP

Ein Mann geht auf einer überfluteten Autobahn bei Valencia.

Rettungskräfte befreien Anwohner, die nach einer Überschwemmung in Valencia in ihren Häusern eingeschlossen waren.
© ALberto Saiz/AP

Rettungskräfte befreien Anwohner, die nach einer Überschwemmung in Valencia in ihren Häusern eingeschlossen waren.

Valencia: Menschen gehen durch überflutete Straßen.
© Alberto Saiz/AP

Valencia: Menschen gehen durch überflutete Straßen.

Der Wetterdienst Aemet in Valencia sprach in einer ersten Bilanz von einem "historischen Unwetter". Es habe sich um den schlimmsten "Kalten Tropfen" (gota fría) dieses Jahrhunderts in der Region Valencia gehandelt, schrieb Aemet auf X. Diese Wettererscheinung tritt in der spanischen Mittelmeerregion in den Monaten September und Oktober häufig auf, sie basiert auf stark schwankenden Temperaturen von Meer und Luft und entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.

Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung "El País" berichtete. Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll heute gen Nordosten weiterziehen.

Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag (31. Oktober) werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit.

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Hagel so groß wie Golfbälle

Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt. "Die Hagelkörner waren so groß wie Golfbälle", sagte Landwirtin Mercedes González (46) der Zeitung "El País". "Es schien wie der Weltuntergang."

Im Video: Unwetter in Italien - Auto von Erdfall verschluckt - mitten auf Autobahn

Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit.

:newstime

Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt.

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