Austragungsort im Jahr 2040?
Spiele wieder nach Deutschland holen: Scholz bekräftigt Olympia-Pläne
- Veröffentlicht: 05.11.2024
- 08:10 Uhr
- Michael Reimers
Die Olympischen Spiele wurden schon lange nicht mehr in Deutschland ausgetragen. Das will Bundeskanzler Olaf Scholz ändern.
Das Wichtigste in Kürze
München 1972 war das letzte Mal, dass Deutschland Olympia-Gastgeber war.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist das zu lang her.
Er hat nun den Wunsch bekräftigt, die Spiele wieder ins Land zu holen.
Olympia endlich wieder nach Deutschland holen – davon träumt Bundeskanzler Olaf Scholz. "Es wird Zeit. Seit München 1972 gab es immer wieder Anläufe. Beim nächsten Mal, finde ich, sollte es jetzt klappen", sagte der SPD-Politiker am 4. November in Berlin und führte aus: "Im Jahr 2040 feiert Deutschland den 50. Jahrestag seiner Wiedervereinigung. Einen viel schöneren Anlass für Spiele in Deutschland kann es doch eigentlich nicht geben."
Scholz: Politik steht hinter Olympia in Deutschland
Die Bundesregierung hatte der dpa zufolge im Sommer den Weg für eine deutsche Olympia-Bewerbung offiziell frei gemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete Anfang August bei den Sommerspielen in Paris die Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten. "Damit die Botschaft von Anfang an klar ist: Die Politik steht hinter Olympia in Deutschland", sagte Scholz.
Faeser stellte am Beispiel Paris vor allem den Mehrwert von Olympischen Spiele für den Breitensport heraus. "Es ist in Frankreich eingeführt worden, dass alle Kinder an allen Schulen sich künftig 30 Minuten am Tag bewegen. Es ist ganz viel Geld in Sportstätten dort geflossen", sagte sie.
Jahrzehntelanges Bewerbungspech
Am 7. Dezember will der DOSB bei seiner Mitgliederversammlung in Saarbrücken weitere Schritte beschließen. Endgültig soll eine deutsche Olympia-Bewerbung 2025 auf den Weg gebracht werden. Und das lässt man sich einiges kosten: Die Bundesregierung will sich bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro an den Bewerbungskosten beteiligen.
Im kommenden Jahr wolle man einen Austragungsort benennen und den Bewerbungsprozess auch abschließen, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. "Es können zwar andere mitmachen, aber wir müssen eine Stadt oder eine Region benennen und wir können das nicht flächenmäßig über ganz Deutschland streuen", sagte der 62-Jährige mit Blick auf die Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Zuvor standen deutsche Olympia-Bewerbungen allerdings unter keinem guten Stern: Reihenweise sind sie seit 1986 ohne Erfolg geblieben, auch weil die Bürger:innen dagegen waren - etwa beim Bemühen um die Winterspiele für 2022 mit München und um die Sommerspiele für 2024 mit Hamburg.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa