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Energiekrise

Strompreise in Deutschland: Das müssen Kund:innen aktuell bezahlen

  • Veröffentlicht: 12.01.2023
  • 14:53 Uhr
  • Clarissa Yigit
Rund 46 Cent je kWh zahlen Verbraucher:innen für Strom bei ihrem Grundversorger.
Rund 46 Cent je kWh zahlen Verbraucher:innen für Strom bei ihrem Grundversorger.© Sina Schuldt/dpa

Strom ist momentan nicht gerade günstig. Daher lohnt sich ein Vergleich zwischen den einzelnen Anbietern. So viel kostet Strom aktuell in den einzelnen Bundesländern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Energiekrise hat auch zu steigenden Strompreisen geführt.

  • Aktuell zahlen Verbraucher:innen bis zu 46 Cent pro kWh bei Neuverträgen in der Grundversorgung.

  • Laut einer Studie könnten die Strompreise in den kommenden Jahren aber wieder fallen. 

Durch die Energiekrise sind auch die Strompreise gestiegen und stehen nun bereits seit Monaten im Fokus der Verbraucher:innen. Weil viele Energieversorger ihren Strom teuer einkaufen oder produzieren müssen, blieb auch eine drastische Erhöhung der Stromtarife nicht aus.

Daher ruft die Initiative "Wir zahlen nicht" sogar dazu auf, die Stromrechnung nicht mehr zu bezahlen. Dies teilten die Initiator:innen am Donnerstag (5. Januar) in Berlin mit. Auf Grund der explodierenden Preise für Energie und Lebensmittel wüssten viele Menschen nicht, wie sie die gestiegenen Kosten bezahlen sollen. 

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Was kostet Strom momentan?

„Noch vor ein paar Wochen war es in fast ganz Deutschland so, dass die Grundversorgungstarife die günstigsten Tarife am Markt waren", erklärt Dr. Jörg Heidjann, Energieexperte vom Vergleichsportal "Stromauskunft". Das habe sich durch die zahlreichen Preiserhöhungen der Grundversorger geändert. Sichtbar werde das durch einen Blick auf den Atlas für Strompreise. Dieser zeige regionale Strompreise und Preisunterschiede für Bundesländer, Landkreise und Städte an.

Rund 46 Cent pro kWh kostet Strom für Neuverträge in der Grundversorgung am Donnerstag (12. Januar). Der günstigste Stromtarif außerhalb der Grundversorgung liegt im Schnitt bei 42,58 Cent pro kWh. Somit liegen die Preise knapp über den gedeckelten 40 Cent pro kWh. Zum Vergleich: Im November 2021 kostet der Strom in der Grundversorgung in Deutschland durchschnittlich noch 34,75 Cent pro kWh.

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Deutliche Preisunterschiede je nach Region

Deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen die Preise am Donnerstag laut "Stromauskunft" vor allem in den Bundesländern Thüringen (56,64 Cent pro kWh), Saarland (54,11 Cent pro kWh) und Sachsen (49,69 Cent pro kWh). In Bremen ist der Strom mit 38,02 Cent pro kWh am günstigsten – gefolgt von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Preisunterschiede auch zwischen Städten

Vergleicht man einzelne Städte miteinander, ist der Preisunterschied sogar noch größer. "Stromauskunft" hat die Unterschiede zwischen den besten lokalen Versorgern und dem günstigsten Tarif außerhalb der Grundversorgung herausgestellt.

So war Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck in der Grundversorgung mit rund 966 Euro pro kWh der beste lokale Versorger. Wer sich in Haibach (Landkreis Aschaffenburg) für einen Ökostromtarif entscheidet, spart gegenüber dem lokalen Anbieter sogar 1.116 Euro. Somit lag Haibach auf Platz 2 des Rankings.

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Grundlage für die Berechnungen

Bereits seit zehn Jahren führt "Stromauskunft" diese Preisanalysen durch. 6.300 Städte in Deutschland werden dazu täglich über ihre Strompreise abgefragt. Als Grundlage für die Strompreisberechnung wird ein Jahresverbrauch von 3.500 kWh zu Grunde gelegt. Stromtarife mit Kaution und/oder Vorauskasse werden nicht berücksichtigt. Außerdem wird von einer Vertragslaufzeit von maximal zwölf Monaten, einer Preisgarantie für mindestens zwölf Monate und einer Kündigungsfrist von maximal sechs Wochen ausgegangen. Somit ist auch eine historisch einmalige Analyse der Entwicklung der Strompreise in Deutschland möglich. 

Wann wird Strom wieder günstiger?

Laut einer McKinsey-Studie könnte Strom in den nächsten Jahren allerdings wieder billiger werden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). "Um bis 2025 das Ziel einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Stromversorgung für Deutschland zu erreichen, ist ein massiv beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig", berichtete die Unternehmensberatung am 6. Dezember in Düsseldorf.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa

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