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Gelingt ein Deal?

Trump: "Letzte Warnung" an Hamas

  • Aktualisiert: 08.09.2025
  • 04:34 Uhr
  • dpa
Donald Trump äußert sich zu den Hamas.
Donald Trump äußert sich zu den Hamas.© Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Israel droht mit der Eroberung von Gaza, während die Familien der Geiseln um deren Leben fürchten. US-Präsident Trump richtet eine "letzte Warnung" an die Hamas – kommt es jetzt doch noch zu einer Einigung?

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Inhalt

Mit einer "letzten Warnung" von US-Präsident Donald Trump an die islamistische Terrororganisation Hamas will Washington kurz vor Israels drohender Großoffensive in der Stadt Gaza eine diplomatische Lösung erzwingen. Israel habe seine Bedingungen akzeptiert, es sei an der Zeit, dass auch die Hamas sie akzeptiere, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!" Die Hamas zeigte sich kurz darauf zu "sofortigen Verhandlungen" bereit. Man begrüße "jeden Schritt, der dazu beiträgt, die Aggression gegen unser Volk zu beenden".

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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US-Präsident Trump
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Ultimatum für Geiselfreilassung

Trump droht der Hamas: "Dann bricht die Hölle los"

US-Präsident Donald Trump setzt der Hamas ein scharfes Ultimatum und droht mit massiven Konsequenzen, sollten die Geiseln nicht bis Samstag freigelassen werden.

  • 11.02.2025
  • 02:12 Uhr

Trump hatte der Hamas bereits im März ein Ultimatum gestellt. Sie müsse sofort alle israelischen Geiseln und auch alle Leichen von Entführten übergeben, "oder es ist vorbei für Euch", hatte er damals auf Truth Social geschrieben. Zu den Bedingungen des neuen Vorschlags machte Trump am Sonntag keine Angaben. Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht der Vorschlag die Übergabe aller 48 Geiseln - sowohl der lebenden als auch der toten - am ersten Tag des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug wird Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen.

Berichte: Neuer Vorschlag sieht Freilassung aller Geiseln vor 

Ferner soll Israel demnach tausende palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen, darunter Hunderte, die wegen der Tötung von Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Dies berichtete auch das US-Nachrichtenportal "Axios". Nach Ausrufung der Waffenrufe sollen demnach sofort Verhandlungen über die Bedingungen für ein Ende des Krieges beginnen – darunter Israels Forderung nach Entwaffnung der Hamas und der Forderung der Hamas nach einem vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen, berichtete "Axios" unter Berufung auf israelische Beamte.

US-Präsident Trump werde sich dem Vorschlag zufolge "aktiv" für die Beendigung des Krieges einsetzen, hieß es. Solange die Verhandlungen über die Bedingungen dafür andauerten, würden die Kämpfe nicht wieder aufgenommen, berichtete auch der Sender Channel 12. Von offizieller israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung für Trumps Aussage, dass Israel seine Bedingungen akzeptiert habe. Die "Times of Israel" will jedoch aus dem Umfeld von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erfahren haben, dass der Vorschlag "sehr ernsthaft geprüft" werde, wie es am Sonntagabend hieß. 

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Hamas fordert "klare Erklärung zur Beendigung des Krieges"

Die Hamas erklärte in der Nacht, man habe über Vermittler einige Ideen von amerikanischer Seite erhalten, ein Waffenstillstandsabkommen zu erzielen. Sie sei "bereit, sich unverzüglich an den Verhandlungstisch zu setzen", um über die Freilassung aller Geiseln "im Austausch für eine klare Erklärung zur Beendigung des Krieges, einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Einrichtung eines Komitees unabhängiger Palästinenser zur Verwaltung des Gazastreifens" zu diskutieren, hieß es in einer Erklärung der Terrororganisation. 

Dies müsse mit einer "öffentlichen und ausdrücklichen Verpflichtung des Feindes einhergehen, sich an alle vereinbarten Bedingungen zu halten", hieß es. Es müsse verhindert werden, dass Israel die Waffenruhe nicht wieder einseitig für beendet erklären und den Krieg wieder aufnehmen kann. Die letzte Waffenruhe hatte im März geendet, nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf die Bedingungen für die nächste Phase des Deals hatten einigen können.

Trump glaubt an baldige Einigung

Man stehe in Kontakt mit den Vermittlern, "um diese Ideen zu einer umfassenden Vereinbarung auszuarbeiten", die den eigenen Forderungen entspreche, heißt es in der Erklärung der Hamas weiter. Trump hatte zuvor geschrieben, er habe die Hamas vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie seine Bedingungen nicht akzeptiere. In dem Fall würde Israel die angekündigte Großoffensive gegen die Stadt Gaza durchziehen, berichtete "Axios". Trump sagte zu Reportern nach seiner "letzten Warnung": "Ich denke, wir werden sehr bald eine Einigung zu Gaza erzielen. Es ist ein verdammt großes Problem".

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Israel setzt vorerst Luftangriffe fort

Kritiker werfen Israels Regierungschef Netanjahu vor, den seit fast zwei Jahren andauernden Krieg unnötig in die Länge zu ziehen. Seine rechtsextremen Koalitionspartner, von denen sein politisches Überleben abhängt, sind gegen eine Waffenruhe. Am Sonntag setzte das israelische Militär seine Luftangriffe auf die dicht besiedelte Stadt Gaza im Norden des abgeriegelten Küstengebiets fort. Dabei wurde ein weiteres Hochhaus bombardiert, wie die Armee mitteilte.

Hamas-Terroristen hätten dort Mittel zur Informationsbeschaffung installiert und Beobachtungsposten eingerichtet, um Israels Truppen zu überwachen, hieß es in einer Mitteilung der Armee. In der Nähe des Gebäudes habe die Hamas zahlreiche Sprengsätze angebracht. Unabhängig überprüfen ließ sich dies nicht. Nach Schätzungen sollen sich fast eine Million Menschen in der Stadt aufhalten. Israels Armee rief die Bewohner auf, sich in eine im südlichen Gazastreifen ausgewiesene sogenannte humanitäre Zone zu begeben. Bis zum Sonntag hatten erst weniger als 100.000 Menschen die Stadt verlassen. 

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Angehörige fürchten um das Leben der Geiseln

Angehörige der von der Hamas festgehaltenen Geiseln, aber auch die israelische Armeeführung befürchten, dass eine militärische Einnahme der Stadt das Leben der Entführten gefährden würde. Nach israelischer Einschätzung befinden sich noch 48 Geiseln in der Gewalt der Islamisten. 20 von ihnen sollen noch am Leben sein. Die meisten der lebenden Entführten werden in den Tunneln der Hamas unterhalb der Stadt Gaza vermutet.

Erst am Mittwoch hatte US-Präsident Trump auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, dass die Hamas sofort Geiseln freilassen solle. Alle wollten, dass die Geiseln freikommen, schrieb er am Sonntag. Und zu Reportern sagte er anschließend in Washington: "Ich denke, wir werden sie alle bekommen."

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