Ukraine-Krieg
Türkei will Friedensgespräche ausrichten: Merz weist Putin-Vorstoß zurück
- Veröffentlicht: 11.05.2025
- 14:26 Uhr
- dpa
Während die Türkei sich als Ausrichter von Friedensgesprächen in Stellung bringt, will Kanzler Merz, dass die Waffen im Ukraine-Krieg vorher schweigen.
Russland und die Ukraine bewegen sich diplomatisch aufeinander zu. Doch nicht nur Bundeskanzler Friedrich Merz besteht auf einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg als Bedingung für Verhandlungen zwischen beiden Seiten. "Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt, der echte Gespräche überhaupt erst ermöglichen kann", erklärte Merz in Berlin. "Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen."
Die Ukraine und wichtige europäische Verbündete hatten am Samstag (11. Mai) eine bedingungslose, mindestens 30-tägige Waffenruhe ab Montag gefordert. Kremlchef Wladimir Putin hatte darauf mit einem Gegenangebot geantwortet: Ab Donnerstag könnten direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen zwischen Russland und der Ukraine beginnen. Vorher wollte er allerdings keine Waffenruhe ausrufen.
Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hatte den Putin-Vorstoß schon zurückgewiesen. "Es kann keine Verhandlungen geben, solange die Waffen sprechen. Es kann keinen Dialog geben, wenn zur gleichen Zeit Zivilisten bombardiert werden", schrieb Macron auf der Plattform X.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertete das Angebot aus dem Kreml gutes Zeichen, beharrte aber auch auf der Forderung nach einer Waffenruhe.
Die Türkei ist unterdessen bereit, die von Russland vorgeschlagenen direkten Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten. Dies habe Präsident Recep Tayyip Erdogan am Telefon Macron gesagt, berichtete Erdogans Kommunikationsdirektor. Die Türkei sei bereit, jeglichen Beitrag zu leisten, um eine Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden zu erreichen, einschließlich der Ausrichtung von Verhandlungen.