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Gamma-Wellen gemessen

US-Studie zu Nahtod-Erfahrungen: Kurz vor Tod steigt Hirnaktivität rasant

  • Aktualisiert: 09.04.2024
  • 17:36 Uhr
  • Max Strumberger
Auf einem Monitor werden Querschnitte von einem menschlichen Hirn angezeigt.
Auf einem Monitor werden Querschnitte von einem menschlichen Hirn angezeigt.© Lino Mirgeler/dpa

Eine neue Studie aus den USA hat aufsehenerregende Ergebnisse zum Geschehen im Gehirn während des Sterbens geliefert. Die Forschenden konnten erstmals in einem hochauflösenden EEG die letzte Welle der Gehirnaktivität messen, die kurz vor dem Tod eintritt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Studie erregt Aufsehen: Das passiert im Gehirn, während wir sterben.

  • Kurz vor dem Tod steigt die Hirnaktivität rasant an.

  • Forscher:innen werten dies als Kennzeichen des Bewusstseins, höherer Denkprozesse und des Abrufens von Erinnerungen.

Was passiert im menschlichen Gehirn im Augenblick des Todes? Dieser Frage ist ein Team von Forscher:innen von der Universität von Michigan nachgegangen - mit spektakulären Ergebnissen. Die Wissenschaftler:innen haben einen Anstieg der Aktivität im Gehirn von Menschen entdeckt, bevor sie starben. Mittels eines Elektroenzephalogramms(EEG) konnte bei Koma-Patient:innen kurz vor dem Tod ein starker Anstieg von Gamma-Wellen in einem Teil des Gehirns nachgewiesen werden.

Bereits vor zehn Jahren konnte Studienleiterin Jimo Borjigin von der University of Michigan Medical School in Tierversuchen ein ähnliches Muster nachweisen. Bei den untersuchten Ratten war beim Tod einen Anstieg elektrischer Aktivität im Gehirn zu verzeichnen. Bislang war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass die neurologische Aktivität steil abnimmt, sobald das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

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"Es sah erstaunlicherweise nach Leben aus"

"Als sie starb, arbeitete das Gehirn von Patientin eins in einer Art Hyper-Antrieb", sagte Professorin Borjigin dem britischen "Guardian" über ihre jüngsten Forschungsergebnisse. "Während des Sterbens spielte sich im Gehirn minutenlang etwas ab, das erstaunlicherweise nach Leben aussah."

Frühere Forschungsergebnisse legen nahe, dass schnellere Frequenzen, sogenannte Gamma-Gehirnwellen, ein Kennzeichen des Bewusstseins, höherer Denkprozesse und des Abrufens von Erinnerungen sind.

Es ist unmöglich zu wissen, ob diese Menschen Visionen gehabt hätten, als sie starben. "Hätten sie überlebt, hätten diese beiden Patienten vielleicht eine Geschichte zu erzählen", führt Borjigin aus.

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  • Verwendete Quellen:
  • "Guardian": The new science of death: 'There’s something happening in the brain that makes no sense'
  • "Bild": Wenn Sie tot sind, lebt Ihr Gehirn sechs Minuten weiter
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