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"Differenzen nicht so groß wie gedacht"

USA und China verkünden Einigung im Zollstreit

  • Veröffentlicht: 12.05.2025
  • 02:45 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Die USA und China haben eine Einigung im Zollstreit verkündet.
Die USA und China haben eine Einigung im Zollstreit verkündet.© Uncredited/CHINATOPIX via AP/dpa

Die USA und China haben sich im festgefahrenen Zollstreit aufeinander zubewegt. Was bei den Verhandlungen in Genf konkret beschlossen wurde, wollen beide Seiten am Montag bekannt geben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und China verkünden nach Gesprächen in Genf eine Einigung im Zollstreit, wollen jedoch konkrete Inhalte erst in einer gemeinsamen Erklärung am Montag präsentieren.

  • Der Konflikt hatte unter Trump mit massiven Zöllen begonnen und wirkte sich besonders negativ auf Entwicklungs- und Schwellenländer aus.

  • Während China die US-Zollpolitik kritisiert, stärkt es zugleich seine Wirtschaftsbeziehungen mit Lateinamerika und plant neue Kooperationen bei Rohstoffen, Lebensmitteln und Infrastruktur.

Laut dem Weißen Haus haben sich die USA bei den Gesprächen in Genf mit China im Zollstreit geeinigt – ein möglicher Durchbruch im lange festgefahrenen Handelskonflikt. Konkrete Details wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Beide Seiten kündigten für Montag (12. Mai) eine gemeinsame Erklärung an.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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US-Zölle - USA China
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Handelskonflikt

Minister aus China und den USA sprechen erstmals über Zölle

US-Präsident Donald Trump löst mit seinen hohen Zöllen Stress im Welthandel aus. Vor allem China hat er in den Würgegriff genommen. Jetzt wird geredet, aber beide Seiten dämpfen die Erwartungen.

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Der chinesische Auslandssender SGTN sprach von "einem wichtigen Konsens". Ziel sei es, einen Rahmen für Wirtschafts- und Handelskonsultationen zu schaffen, um weitere Themen von beiderseitigem Interesse zu behandeln.

An den Verhandlungen nahmen unter anderem US-Finanzminister Scott Bessent, US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer sowie Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng teil.

Das Weiße Haus veröffentlichte eine Mitteilung mit dem Titel "USA kündigen China-Handelsabkommen in Genf an", blieb jedoch ohne weitere Einzelheiten. Nach dem Abschluss der Gespräche sprach Greer von einem "Deal", Bessent von "substanziellen Fortschritten".

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Gespräche in Genf als Wendepunkt

Nach seinem Amtsantritt hatte Trump die Beziehungen zu China durch massive Zölle auf chinesische Waren auf einen Tiefstand geführt. Derzeit liegen diese bei 145 Prozent. China reagierte mit Gegenzöllen in Höhe von 125 Prozent auf US-Produkte. Dieses Kräftemessen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet die gesamte Weltwirtschaft – besonders gravierend für Entwicklungs- und Schwellenländer.

Beide Seiten vermittelten bisher den Eindruck, dass sie sich in der stärkeren Position sehen und nicht bereit seien, als Erste aufeinander zuzugehen. Die Gespräche in Genf sollten nun einen Neustart ermöglichen. "Man habe schnell Gemeinsamkeiten festgestellt, was nahelege, dass die Differenzen nicht so groß waren wie gedacht", sagte Greer nach Abschluss der Gespräche.

China prangert Schaden an und umwirbt andere Handelspartner

Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, das Sprachrohr der Kommunistischen Partei, erklärte am Sonntag (11. Mai) in einem Kommentar noch vor dem Abschluss der Gespräche, dass Washington sich "zunächst mit dem Schaden auseinandersetzen" müsse, "den seine durch Zölle getriebene Politik dem globalen Handelssystem und seiner eigenen Wirtschaft und seinen Bürgern zugefügt habe", wenn es Handelskonflikte wirklich über Dialog lösen wolle.

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Gleichzeitig bemüht sich Peking aktiv um neue Handelspartner. Der "übergroße Markt" Chinas biete "mehr Möglichkeiten für Produkte aus Lateinamerika und der Karibik", sagte ein ranghoher Beamter des Außenministeriums am Sonntag. Bei einem Forum mit Regierungsvertretern der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) in der kommenden Woche in Peking sollen unter anderem Kooperationen in den Bereichen Rohstoffe, Nahrungsmittel und Infrastruktur vereinbart werden.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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