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Gehaltserhöhung

Bis zu 15 Millionen Euro: VW-Vorstände sollen mehr Geld bekommen

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 18:26 Uhr
  • Johanna Fischer
Die VW-Vorstände erhalten eine kräftige Gehaltserhöhung.
Die VW-Vorstände erhalten eine kräftige Gehaltserhöhung.© Sina Schuldt/dpa

Volkswagen schlägt seinen Aktionären vor, die Obergrenze für Vorstandsgehälter zu erhöhen. Bisher dürfen die Vorstandsvorsitzenden bis zu zwölf Millionen Euro verdienen. Nun sollen die Gehälter um mehrere Millionen steigen können.

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Die Vorstände von VW dürfen sich offenbar über bald über mehr Geld freuen: In einer Einladung zur Hauptversammlung am 10. Mai in Berlin heißt es: "Der Aufsichtsrat hat beschlossen, das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder der Volkswagen AG mit Wirkung zum 1. Januar 2023 anzupassen".

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Bislang dürfen die Vorstandsvorsitzenden pro Jahr maximal zwölf Millionen Euro brutto verdienen, wenn man alle Gehaltsbestandteile einschließlich der Rentenansprüche berücksichtigt - weitere Vorstandsmitglieder höchstens sieben Millionen Euro. Diese sollen nun in Millionenhöhe steigen, auf bis zu 15 Millionen (Vorsitz) beziehungsweise achteinhalb Millionen Euro.

Spitzengehälter schon länger in der Kritik

Für die überwiesenen Beträge bestanden zuletzt Obergrenzen von zehn Millionen Euro (Vorsitzende) und fünfeinhalb Millionen Euro. Laut den VW-Regularien sollen dadurch "unangemessen hohe Auszahlungen" in einzelnen Jahren vermieden werden. Die Anteilseigner werden jetzt gebeten, diese Schwellen auf 12,5 Millionen beziehungsweise sieben Millionen Euro anzuheben.

VW begründet die Vorstands-Gehälter unter anderem damit, im internationalen Vergleich für Führungskräfte attraktiv bleiben und die "Marktverhältnisse" abbilden zu müssen. Das fixe Basisgehalt ist allerdings bei den Vorständen in der Regel der kleinste Teil. Weitaus höhere Summen stammen aus Bestandteilen, die unter anderem an den Geschäftserfolg von VW gekoppelt sind. Außerdem soll die Option außerordentlicher Sonderboni für die Vorstandsmitglieder wegfallen. Diese gab es aber auch schon in den letzten Jahren nicht.

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EX-Vorstandschef Martin Winterkorn verdiente 17 Millionen Euro

Martin Winterkorn, der ehemalige VW-Vorstandschef, soll in bonusstarken Jahren bis zu 17 Millionen Euro verdient haben. Herbert Diess, der im Herbst 2022 ausschied und Oliver Blume Platz machen musste, erhält laut Vergütungsbericht für seine letzten acht Monate an der Konzernspitze inklusive Altersversorgung fast acht Millionen Euro, plus weitere knappe vier Millionen Euro nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand - insgesamt also gut über elf Millionen Euro für das letzte Jahr.

Bei Nachfolger Herbert Blume sind es mehr als sieben Millionen Euro. Unter den Vorständen, die das ganze Jahr über dieselbe Funktion ausübten, bekam Personalchef Gunnar Kilian mit insgesamt mehr als sechs Millionen Euro die höchsten Bezüge.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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