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Düstere Prognose

Warnung des Mieterbundes vor steigenden Wohnkosten und deren Folgen

  • Veröffentlicht: 23.05.2023
  • 11:51 Uhr
  • Stefan Kendzia
Auf Mieter kommen nach Ansicht des Deutschen Mieterbunds harte Jahre zu. Er rechne mit weiter deutlich steigenden Mieten.
Auf Mieter kommen nach Ansicht des Deutschen Mieterbunds harte Jahre zu. Er rechne mit weiter deutlich steigenden Mieten.© Monika Skolimowska/dpa

Mieter:innen in Deutschland werden mehr und mehr von steigenden Wohnkosten überrannt. Jetzt warnt auch der Deutsche Mieterbund vor harten Jahren, die auf Mieter:innen zukommen werden - in Form von steigenden Mieten und einer wachsenden Zahl an überforderten Haushalten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mieterbund warnt vor drastisch steigenden Mieten und Millionen von überforderten Haushalten.

  • Befürchtet wird ein Anstieg der Wohnkosten von mehr als 40 Prozent.

  • Horrorszenario: Mieten sollen deutlich mehr steigen als Löhne in der gleichen Zeit.

Wer in Deutschland zur Miete wohnt, hat es nicht einfach. Denn der Großteil des Einkommens geht für das drauf, was jeder benötigt: Wohnraum. Laut "Tagesschau" ist keine Entspannung in Sicht - im Gegenteil. Millionen Haushalten droht ein Anstieg der Wohnkosten von mehr als 40 Prozent. Davon geht der Deutsche Mieterbund aus.

Im Video: "Situation immer dramatischer" - Mieterbund warnt vor extremem Wohnungsmangel

"Situation immer dramatischer": Mieterbund warnt vor extremem Wohnungsmangel

Mieten steigen mehr als Löhne

Mieterbund-Verbandspräsident Lukas Siebenkotten sieht für Mieter:innen keine rosige Zukunft. Grundsätzlich sollte sich niemand Illusionen hingeben. Denn "alles, was legal ist, wird an Mietsteigerungen in den nächsten Jahren ausgenutzt werden". Dabei befürchtet er, dass Mieten "deutlich stärker als die Löhne steigen" würden. Für viele ein Horrorszenario. Laut Siebenkotten sollen mehr als fünf Millionen Haushalte in den kommenden Jahren davon betroffen sein, 40 Prozent oder mehr des Gehalts für Miete ausgeben zu müssen.

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Politik hat "sozialen Sprengstoff" nicht erkannt

Aktuell liegt die bundesweite Durchschnitts-Bruttokaltmiete bei 8,70 Euro. Zeitnah, so rechnet der Mieterbund damit, sollen es durchschnittlich 10 Euro sein. "Es werden zu wenige Wohnungen gebaut, und die, die entstehen, richten sich nicht an jene, die sie am dringendsten benötigen", kritisierte Siebenkotten. "Soziale Verwerfungen" drohen und die Politik habe laut Siebenkotten den "sozialen Sprengstoff" bei dem Thema noch nicht erkannt.

Darum: Mehr Fördermittel, damit Wohnen auf einem bezahlbaren Niveau gehalten werden kann. Zusätzlich müssten für private Investments in den Wohnungsbau Anreize geschaffen werden. Und - letztendlich - müssten mehr Wohnungen gebaut werden, um die steigenden Mieten nicht explodieren zu lassen. Leider ist die Bundesregierung weit davon entfernt, ihr eigenes Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen zu erreichen, wie der "Spiegel" resümiert.

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