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Knappes Nass

Wassermangel im Urlaubsparadies: Griechische Inseln leiden unter massiver Trockenheit

  • Veröffentlicht: 25.07.2024
  • 14:24 Uhr
  • Stefan Kendzia

Herrliche Strände, türkisblaues Wasser, blühende Olivenbäume. Griechenlands Inseln sind ein Synonym für sorgenfreien Traumurlaub. Das stimmt aber nur, wenn man nicht genauer hinsieht.

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Urlaubsziele wie Naxos oder Kreta sind bei Deutschen beliebte Destinationen für die schönste Zeit im Jahr. Dass diese und andere Inseln aber in einer tiefen Krise stecken, wird oft übersehen: Es herrscht bedrohlicher Wassermangel. Schuld daran sollen ein warmer Winter und geringe Niederschläge in der Vergangenheit sein.

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Der Notstand wurde auf mehreren Inseln ausgerufen

Sommer, Sonne, Touristen satt. Trotzdem herrscht auf mehreren griechischen Inseln derzeit der Notstand, wie CNN berichtet. Grund dafür ist die Wasserknappheit unter anderem auf Leros, Sifnos und Teilen von Kreta und Kefalonia.

Die Insel Naxos in der Südlichen Ägäis ist bekannt für ihre fruchtbare Landschaft, die romantischen Bergdörfer, die antiken Ruinen und langen Strände. Jetzt könnte sie ihre Bekanntheit um eine weitere Sache steigern: ihre leeren Wasserspeicher. Die beiden bestehenden Wasserspeicher, die sich durch Regen speisen, fassen zusammen nur noch rund 200.000 Kubikmeter Wasser. Das ist ein Drittel des Fassungsvermögens des Vorjahres.

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Rekordtemperaturen im Meer, wärmster Winter seit Wetteraufzeichnungen

Gegenüber CNN beklagt sich der Bürgermeister von Naxos, Dimitris Lianos: "Die Lage ist definitiv schlimm. Der Klimawandel ist schuld an der Wasserknappheit, die wir derzeit erleben". Damit könnte er recht haben. Unterstrichen wird das durch die Tatsachen, dass der Niederschlag laut Experten auf einigen Inseln seit Oktober 2023 um rund 40 Prozent niedriger als sonst sein soll. Zudem soll der vergangene Winter der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1960 sein. Zu allem Überfluss soll das Mittelmeer Rekordtemperaturen erreicht haben.

Aber nicht nur der Klimawandel belastet die Inselwelt Griechenlands. Das sowieso schon fehlende Wasser reduziert sich noch mehr durch die Touristenströme, die während der Saison kommen. Um die größte Katastrophe zu umgehen, gar kein Wasser mehr zu haben, reagierte die griechische Marine und das Verteidigungsministerium: Schiffe mit Wasser wurden geschickt, um zumindest die Grundbedürfnisse zu decken. Auf anderen Inseln soll es bereits Einschränkungen bei der Befüllung von Süßwasserpools geben. Insgesamt werde zum Wassersparen aufgerufen.

Lösungen gegen die Wasserknappheit kosten viel Geld

Eine Lösung, um der Wasserknappheit zu entgehen, ist die Umwandlung des Meerwassers in Süßwasser durch kostenintensive Entsalzungsanlagen. Auch das Recycling von Abwasser und die Nutzung unterirdischer Ressourcen sind geplant. Pläne, die allerdings nur mit finanzieller Unterstützung und staatlichen Hilfen umzusetzen sind.

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