Trump will Land USA einverleiben
Wegen Grönland: Russland droht mit Krieg
- Veröffentlicht: 18.07.2025
- 19:44 Uhr
- Michael Reimers
Kurz nach seinem Amtsantritt hatte US-Präsident Trump angekündigt, die Kontrolle über Grönland übernehmen zu wollen. Damit hat der Republikaner offenbar die Rechnung ohne Moskau gemacht, wie ein russischer Botschafter jetzt mit einer eindringlichen Warnung betonte.
US-Präsident Donald Trump ist aktuell tief in die Affäre um die Epstein-Akten verstrickt. Andere Themen rücken deshalb in den Hintergrund. Beispielsweise die Drohungen des US-Präsidenten "notfalls mit Gewalt" Grönland den USA einzuverleiben. Für Russland ist dieses Thema hingegen nicht von der Agenda verschwunden, wie Wladimir Babin, der russische Botschafter in Dänemark, jetzt unterstrich.
Moskau droht mit "militärischen und technischen Maßnahmen"
Gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti betonte Babin, dass Russland bei gewaltsamen Auseinandersetzungen auf Grönland nicht tatenlos zusehen würde. Für diesen Fall kündigt der Botschafter "militärische und technische Maßnahmen" an und betont, dass Moskau "angemessen" auf Bedrohungen in der Nähe seiner Polarflanke reagieren werde.
Bedeutung von Grönland steigt
Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar erklärt, die Kontrolle über Grönland sei "essentiell für die nationale und internationale Sicherheit". Er betonte, dass er das Recht der Grönländer unterstütze, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden, und fügte hinzu: "Wenn ihr euch entscheidet, heißen wir euch in den Vereinigten Staaten von Amerika willkommen." Ein weiterer Grund dürften die großen und weitestgehend unerschlossenen natürlichen Ressourcen Grönlands sein - darunter seltene Erden, Uran und Eisen.
Der russische Präsident Wladimir Putin beschuldigte die NATO, die Arktis als "Sprungbrett für mögliche Konflikte" zu nutzen, da sie eine zentrale Position zwischen Russland und Nordamerika einnimmt. Grönlands strategischer und wirtschaftlicher Wert steigt mit dem Schmelzen des Eises und der Öffnung neuer Seewege, was auch das Interesse Chinas geweckt haben soll. Babin bezeichnete die Chancen auf Friedensgespräche zwischen Dänemark und Russland als "unmöglich", insbesondere angesichts der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa