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Wetterphänomene

Zyklon vor Australien: Was sind eigentlich die Unterschiede zu Tornado, Taifun und Hurrikan?

  • Veröffentlicht: 04.03.2025
  • 14:25 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Ein Zyklon rast derzeit auf Australien zu. Solche Riesenstürme werden aber auch teils Taifun oder Tornado genannt. Wie sich die Wetterphänomene voneinander unterscheiden.

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Inhalt

Australien wartet mit Bangen auf das Eintreffen von Zyklon "Alfred". Aktuell bewegt er sich unaufhaltsam auf die Ostküste des Landes zu. Es ist der erste Tropensturm dieser Stärke seit Jahrzehnten, der in dem Gebiet rund um Brisbane und die beliebte Touristenregion Gold Coast die Küste erreichen wird, wie der Sender ABC berichtete. Der Sturm ist seit Tagen das Top-Thema in australischen Medien.

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Entstehung über dem Meer oder über Land

Doch was unterscheidet einen Zyklon eigentlich von seinen "Sturm-Geschwistern" Hurrikan, Taifun und Tornado? Alle vier sind Wetterphänomene, die durch starke Winde und intensive Regenfälle gekennzeichnet sind. Dennoch unterscheiden sie sich in ihrer Entstehung, ihrem Erscheinungsbild und den Regionen, in denen sie auftreten.

Zyklone sind dem Deutschen Wetterdienst zufolge großflächige Wirbelstürme, die in tropischen und subtropischen Regionen auftreten. Sie entstehen durch den Aufstieg warmer Luft über dem Meer und können Durchmesser von mehreren hundert Kilometern erreichen. Ihre Bezeichnung variiert je nach Region: Im Atlantik und Nordostpazifik werden sie als Hurrikane bezeichnet, im Nordwestpazifik als Taifune.

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Tornados kleiner - aber teils gefährlicher

Tornados hingegen sind deutlich kleiner und entstehen meist über Land. Sie bilden sich unter bestimmten Bedingungen in Gewitterwolken, wenn kalte und warme Luftmassen aufeinandertreffen. Der entstehende Wirbel kann einen Durchmesser von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern haben. Tornados sind kurzlebig und dauern meist nur wenige Minuten an, können jedoch extreme Zerstörungskraft entwickeln, wie das US-Wetterforschungslabor NOAA erläutert. Sie können demnach bis zu 450 Kilometer pro Stunde erreichen. Die USA sind besonders häufig von Tornados betroffen - pro Jahr gibt es dort rund 1.200 davon. Auch in Deutschland treten sie gelegentlich auf, laut DWD im Durchschnitt etwa 45 Mal jährlich.

Im Gegensatz dazu entstehen Zyklone über dem Meer und benötigen warme Wasseroberflächen, um Energie zu gewinnen. Ein Hurrikan entsteht, wenn die Wassertemperaturen mindestens 26,5 Grad Celsius erreichen. Diese Stürme können mehrere Tage oder sogar Wochen bestehen bleiben, während sie große Entfernungen zurücklegen.

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Unterschiedliche Namen für dasselbe Phänomen

Ein weiterer Unterschied liegt in den geografischen Bezeichnungen: Während Zyklone im Indischen Ozean und Südpazifik auftreten, heißen sie im Atlantik und Nordostpazifik Hurricane. Taifune sind das Gegenstück im Nordwestpazifik. Diese verschiedenen Namen beziehen sich aber laut DWD auf dieselbe Art von Wirbelsturm.

Was lässt sich abschließend also feststellen? Zyklone, Tornados, Hurrikane und Taifune sind zwar alles heftige Stürme, sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Entstehung und ihren Eigenschaften deutlich. Zyklone sind großflächige tropische Stürme - je nach Region auch Hurrikan und Taifun genannt. Tornados hingegen sind kleinere, aber sehr zerstörerische Wirbelwinde.

  • Verwendete Quellen:
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • NOAA National Severe Storms Laboratory
  • ARD Alpha: "Wie unterscheiden sich Tornados, Hurrikane, Zyklone und Taifune?"
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