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Altersarmut

Hälfte der Rentner:innen bekommt weniger als 1.000 Euro Rente

  • Aktualisiert: 30.01.2023
  • 15:01 Uhr
  • Clarissa Yigit
Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke kritisiert eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" zwischen Renter:innen und Pensionär:innen.
Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke kritisiert eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" zwischen Renter:innen und Pensionär:innen.© Foto: Kay Nietfeld/dpa

Damit Rentner:innen auch von ihren Alterseinkünften leben können, fordert die Linke eine Mindestrente von 1.200 Euro netto. Pensionär:innen sind bisher in der Altersvorsorge besser gestellt. Diese erhalten bereits nach fünf Jahren eine Mindestpension in Höhe von 1.800 Euro brutto.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Unterschied zwischen Renten und Pensionen ist enorm.

  • Es entstehe eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft", wie der Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisiert.

  • Bartsch fordert daher eine Mindestrente von 1.200 Euro netto sowie eine Rentenkasse für alle Erwerbstätigen.

Pensionär:innen werden deutlich besser gestellt als Rentner:innen. Daher fordert die Linkspartei nun ein Ende der "Zwei-Klassen-Gesellschaft" im deutschen Rentensystem.

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1.600 Euro Rente vs. 3.200 Euro Pension

So erhielten über die Hälfte der Rentner:innen monatlich circa weniger als 1.000 Euro aus der Rentenkasse ausgezahlt. Dies bestätige die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei, die der "Augsburger Allgemeinen" vorliegt. Durchschnittliche Rentner:innen kommen nach 45 Jahren Arbeit auf etwa 1.600 Euro monatliche Rente brutto.

Bei ehemaligen Beamt:innen sieht es anders aus. Diese erhalten schon nach fünf Dienstjahren vom Staat eine Mindestpension in Höhe von 1.800 Euro brutto. Im Schnitt erhalten also frühere Beamt:innen rund 3.200 Euro pro Monat Pension. Von dieser gingen allerdings noch Steuern und Beiträge für die Krankenversicherung ab, wie die "Augsburger Allgemeine" schreibt. Hinzu kommt, dass Beamt:innen während des Berufslebens nicht in eine Rentenkasse einzahlen mussten.

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Dietmar Bartsch kritisiert "Zwei-Klassen-Gesellschaft"

Wenn 82 Prozent der Renten im Land unter 1.500 Euro liegen, gleichzeitig aber mehr als 70 Prozent der Pensionen oberhalb von 2.000 Euro liegen, ist der Befund klar: Am Ende eines langen Arbeitslebens gibt es eine Zweiklassengesellschaft im Alter.

Dietmar Bartsch

Rente brauche eine "Generalüberholung"

Um den Lebensstandard im Alter sichern zu können, brauche die Rente eine Generalüberholung, beschreibt Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen".

Die Mindestrente müsse bei 1.200 Euro netto liegen, betont der Linken-Politiker. Zudem verlangt der Bundestagsabgeordnete das Rentenniveau in einem ersten Schritt auf 53 Prozent anzuheben, um eine Besserstellung der Rentner:innen zu erzielen. "Nicht die Pensionen sind im Schnitt zu hoch, sondern die Renten zu niedrig. Außerdem fordert der Politiker, dass es eine „Rentenkasse für alle Erwerbstätigen" gebe, in die alle einzahlen müssten – auch Selbstständige, Manager und Beamte.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) beabsichtigt, das Rentenniveau durch den Aufbau zum Beispiel mit einer Aktienrücklage zu stabilisieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Augsburger Allgemeine
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