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Tödliche Droge

"Tranq": US-Behörden warnen vor menschenfressender "Zombie-Droge"

  • Veröffentlicht: 28.06.2023
  • 15:05 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Droge "Tranq" sorgt in den USA für Besorgnis. So seien die "Tranq"-bedingten Todesfälle zwischen 2020 und 2021 um das Zehnfache gestiegen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Droge "Tranq" gibt Grund zur Beunruhigung in den USA.

  • So seien die "Tranq"-bedingten Todesfälle innerhalb eines Jahres um das Zehnfache gestiegen.

  • "Tranq" bestehe aus dem chemischen Stoff "Xylazin" und würde oft der Droge "Fentanyl" mit beigemischt. 

Eine Substanz, mit der für gewöhnlich Veterinäre Tiere vor Operationen sedieren, wird immer berüchtigter in der amerikanischen Drogenszene: "Xylazin" – auch bekannt als "Tranq".

Was ist "Xylazin?"

"Xylazin" ist ein chemischer Stoff (Alpha-2-Agonist). Eigentlich ist es ein Narkose- und Schmerzmittel in der Veterinärmedizin, das zudem recht billig ist. Meist wird die Substanz mit anderen Droge wie "Fentanyl" beigemischt, um den Rauschzustand erheblich zu verlängern.

Da "Xylazin" zudem legal ist, kann man es einfach übers Internet bestellen.

Das Mittel sei 1972 von der "Food and Drug Administration" als Sedativum für die Tiermedizin zugelassen worden. Die Verwendung beim Menschen sei nicht erlaubt, heißt es im "New England Journal of Medicine" (NEJM).

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Wie wirkt "Xylazin"?

"Xylazin" hemme die Freisetzung bestimmter Botenstoffe und Hormone im Körper. Die Auswirkungen der sogenannten "Zombie-Droge" auf das zentrale Nervensystem seien Sedierung, Analgesie und Euphorie, so die Autoren im "NEJM".

Dabei sei äußerst gefährlich, dass mit der Einnahme die Atmung, der Blutdruck, die Herzfrequenz und die Körpertemperatur auf ein "kritisches Niveau herabgesenkt werden", ergänzt "Focus".

"Der Stoff führt dazu, dass sich Blutgefäße derart zusammenziehen, dass schon nach kurzer Zeit Gewebe abstirbt. Das Zeug frisst die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes auf", beschreiben freiwillig helfende Ärzte in Philadelphia laut "Berliner Morgenpost".

So könne man beobachten, wie Konsument:innen über die Bürgersteige in Zeitlupen-Tempo schleichen oder einfach regungslos – wie tot – auf der Straße liegen würden, schreibt die "Berliner Morgenpost". Andere wiederum hätten eiternde Wunden oder Abszesse als auch Hautgeschwüre, insbesondere an Beinen und Füßen, die manchmal bis auf die Knochen reichen würden.

"Tranq": "Neue Bedrohung" in den USA

In 48 der 50 amerikanischen Bundesstaaten sei die Droge "Tranq" bereits aufgetaucht, berichtet die "Berliner Morgenpost". Dabei sei sie in fast einem Viertel aller sichergestellten "Fentanyl"-Pillen durch die Drogenbekämpfungsbehörde DEA festgestellt worden. Somit werde "Fentanyl" durch "Xylazin" zur "tödlichsten Drogengefahr".

Von einer "neuen Bedrohung" spricht daher Rahul Gupta, oberster Drogenbeauftragter der amerikanischen Regierung. Zudem habe die Zahl der "Tranq"-bedingten Todesfälle vor allem in den Südstaaten der USA zwischen 2020 und 2021 um das Zehnfache zugenommen, betont Gupta.

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Physische und psychische Schmerzen bei Entzug

Konsument:innen dieser "Zomie-Droge" scheuten zudem den Entzug. Dieser sei mit massivsten physischen und psychischen Schmerzen verbunden, so die "Berliner Morgenpost". Auch gebe es bisher kaum Teststreifen, die "Tranq" ausweisen.

Hinzu komme, dass das inzwischen ortsübliche "Narcan", ein Mittel gegen Überdosierungen, bei mit "Tranq" versetztem "Fentanyl" nicht wirke.

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