Covid
Lauterbachs Warnung: Corona-Risiko steigt zu Weihnachten - Impfung und Vorsicht geboten
- Aktualisiert: 11.12.2023
- 08:45 Uhr
- Damian Rausch
Für viele Bürger:innen ist Corona bereits Geschichte, nicht so für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der in einem aktuellen Interview eindringlich vor Covid warnt. Der SPD-Politiker befürchtet in der Weihnachtszeit gar eine große Erkrankungswelle.
Das Wichtigste in Kürze
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont die Notwendigkeit von Masken, Homeoffice und Impfungen angesichts einer befürchteten Corona-Welle während der Weihnachtszeit.
Das japanische Gesundheitsministerium hat den fortschrittlichen "selbst-kopierenden" mRNA-Impfstoff ARCT-154 zugelassen, der eine stärkere und länger anhaltende Immunantwort als bestehende Vakzine bietet.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Auffrischimpfungen speziell für ältere Menschen, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten.
Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbachs aktuelle Warnungen, veröffentlicht in einem "Bild"-Bericht vom 9. Dezember, betonen die anhaltende Gefahr, die von Corona ausgeht. Er rät zu verstärkten Vorsichtsmaßnahmen wie Maskentragen in öffentlichen Verkehrsmitteln und mahnt insbesondere diejenigen zur Vorsicht, die über die Feiertage reisen oder ältere Familienangehörige besuchen möchten. Sein Appell an die Bevölkerung, sich gegen Grippe und Corona impfen zu lassen, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation.
Der Minister appelliert an die gesamte Bevölkerung, nicht nur an ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen:
Wer Krankheit unter dem Weihnachtsbaum möglichst vermeiden will, sollte sich in den nächsten Tagen noch schnell impfen lassen - am besten gegen Grippe und Corona gleichzeitig.
Karl Lauterbach, 2023
Lauterbachs Appell an Reisende und Familienbesucher:innen
Neben den Impfempfehlungen mahnt Lauterbach zu besonderer Vorsicht für diejenigen, die über die Feiertage verreisen oder ältere Familienangehörige besuchen wollen. Er rät, auf Aktivitäten zu verzichten, die das Ansteckungsrisiko erhöhen könnten. Vor allem in den beiden Wochen vor Weihnachten sollten die Menschen jede Form der Ansteckung vermeiden.
Darüber hinaus empfiehlt Lauterbach, in Bus und Bahn wieder vermehrt Masken zu tragen. Eine aktuelle INSA-Umfrage für "Bild" zeigt, dass diesen Winter 10 Prozent der Befragten regelmäßig und 28 Prozent manchmal eine Maske tragen, während 58 Prozent sie gar nicht nutzen.
Japan erlaubt "selbst-kopierenden" mRNA-Impfstoff ARCT-154
Derweil gibt das japanische Gesundheitsministerium grünes Licht für ARCT-154, einen "selbst-kopierenden" mRNA-Impfstoff von Arcturus Therapeutics. Dieser Impfstoff hat sich in Studien als wirksamer erwiesen als das bisherige Vakzin von Biontech und zeichnet sich durch eine starke Booster-Wirkung bei geringerer Dosis aus.
Eine vom japanischen Gesundheitsministerium unterstützte Studie vom Juli 2023 bestätigt die Überlegenheit von ARCT-154: Bei den Studienteilnehmern, die ARCT-154 erhielten, wurde eine 6,7-fach stärkere Immunantwort festgestellt, verglichen mit einer 4,4-fach stärkeren Immunantwort bei den Teilnehmern, die den Biontech-Impfstoff erhielten. Bemerkenswert ist, dass ARCT-154 diese stärkere Wirkung mit nur fünf Mikrogramm erzielt, während bei Biontech 30 Mikrogramm erforderlich sind.
Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischimpfungen konzentrieren sich auf bestimmte Bevölkerungsgruppen, einschließlich älterer Personen und Menschen mit Vorerkrankungen - genau jene Gruppen, für die Lauterbach besondere Vorsicht anmahnt.
- Verwendete Quellen: