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Neun neue Filialen

Deutsche Post baut Filialnetz mit Automaten-Filialen aus

  • Veröffentlicht: 16.03.2025
  • 09:48 Uhr
  • dpa

Die Poststationen gibt es bereits seit einiger Zeit. Nun sind diese erstmals als offizielle Postfilialen in Deutschland anerkannt worden.

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Inhalt

  • Neun Automaten-Standorte in Deutschland
  • Strukturwandel ist Problem für die Post

In Deutschland sind erstmals Automaten als offizielle Postfilialen anerkannt worden. Man habe neun Zulassungen für automatisierte Stationen anstelle von Universaldienstfilialen erteilt, heißt es in einem Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren Beirat, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

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Es handelt sich um sogenannte Poststationen, in denen Pakete abgegeben und abgeholt sowie Briefmarken gekauft und Briefe eingeworfen werden können. Außerdem ist eine Videoberatung möglich. Solche Automaten gibt es zwar schon seit einigen Jahren, sie wurden bislang aber nicht als Filialen anerkannt – daher halfen sie der Post auch nichts zur Erfüllung ihrer Filialnetzpflicht. Das ändert sich nun.

Neun Automaten-Standorte in Deutschland

Es geht um zwei Standorte in NRW (Dortmund und Siegen), zwei in Bayern (Hummeltal und Egling), zwei in Baden-Württemberg (Steinhausen an der Rottum und Ebersbach an der Fils), einen in Hessen (Aßlar), einen in Niedersachsen (Georgsmarienhütte) und einen in Sachsen-Anhalt (Muldestausee).

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Die Post ist verpflichtet, in Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern eine Filiale zu haben. Außerdem darf die Filiale in zusammenhängend bebauten Wohngebieten nicht weiter entfernt sein als zwei Kilometern. Diese Vorgaben hält die Post schon seit Jahren nicht ein, im Juli 2024 gab es in Deutschland 141 unbesetzt Pflichtstandorte – dort hätte eine Filiale sein sollen, sie war allerdings nicht da.

Das wiederum lag im Wesentlichen am Strukturwandel: In Dörfern, kleinen Städten und am Stadtrand gibt es immer weniger Kioske, Supermärkte und andere Geschäfte, die neben ihrem Kerngeschäft auch einen Post-Schalter haben könnten – solche Einzelhändler gelten dann als Postfilialen.

Strukturwandel ist Problem für die Post

Wenn der letzte Laden in einem Dorf dichtgemacht hatte, hatte die Post ihre Mühe und Not, einen Ersatz zu finden. Manchmal stellte sie dann notgedrungen einen Container, der zwar eingeschränkte Öffnungszeiten hatte, aber den Vorgaben des alten Postgesetzes entsprach. Mit der Novelle des Postgesetzes im vergangenen Jahr wurden die Vorgaben gelockert – die Filialnetzpflicht blieb zwar bestehen, seither können bestimmte Automaten aber auf besagte Pflicht angerechnet werden.

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Allerdings benötigt die Post die Zustimmung der Bundesnetzagentur, außerdem werden Kommunalvertreter einbezogen. Das soll verhindern, dass die Post im großen Stil Filialen dichtmacht und die Attraktivität von Dörfern und Kleinstädten darunter leidet. In neun Fällen gibt die Regulierungsbehörde grünes Licht. Ihr liegen noch weitere Anträge für andere Standorte vor, die sie schrittweise prüfen will.

Ein Sprecher der Post begrüßte die Genehmigung durch die Bundesnetzagentur. "Die Poststation ist eine kundenfreundliche Automatenlösung, die rund um die Uhr verfügbar ist und unseren Kundinnen und Kunden die wichtigsten Brief- und Paketservices anbietet."

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:newstime vom 16. März 2025 | 19:55
Episode

:newstime vom 16. März 2025 | 19:55

  • 13:36 Min
  • Ab 12