Gerichtsurteil
Trump weist Aussagen seiner Anwälte zurück: "Habe 500 Millionen in Cash"
- Aktualisiert: 25.03.2024
- 09:42 Uhr
- Kira Born
Donald Trump wurde in einem Betrugsprozess in New York zu einer Strafe von mittlerweile über 450 Millionen US-Dollar verurteilt. Laut seiner Anwält:innen kann er die Summe nicht aufbringen – Doch Trump widerspricht.
Das Wichtigste in Kürze
Wegen Angabe falscher Vermögenswerte wurde Donald Trump zu einer Strafe von mehr als 450 Millionen US-Dollar verurteilt.
Bis Montag (25. März) muss er die Summe aufbringen.
Er widerspricht seinen eigenen Anwält:innen und gab an, fast 500 Millionen US-Dollar in Bar aufbringen zu können.
Der Ex-US-Präsident, der nach der Präsidentenwahl im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, wurde in einem Betrugsprozess in New York zu einer Strafe , von mehr als 450 Millionen Dollar verurteilt. Trump muss die Summe selbst auftreiben oder in Sicherheiten vorlegen. Nur so kann er in Berufung gehen und einer Beschlagnahmung seiner Besitztümer entgehen.
Bis Montag (25. März) muss der 77-Jährige die Summe von umgerechnet 415 Millionen Euro zahlen oder eine entsprechende Kaution hinterlegen. Laut seiner Anwälte kann Trump diese Geld-Menge nicht aufbringen. Auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" widerspricht der Kandidat der Republikaner: "Ich habe derzeit fast 500 Millionen Dollar in bar", schrieb er am Freitag (22. März).
Im Video: "450 Millionen Dollar: Trump kann Strafe nicht zahlen"
450 Millionen Dollar: Trump kann Strafe nicht zahlen
New Yorker Gericht bittet Trump zur Kasse
Der Vorwurf des Gerichts: Trump habe den Wert seiner Organisationen jahrelang manipuliert, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Am 23. Februar wurde ihm vom Gericht eine Frist von 30 Tagen gewährt, die Sicherheitsleistungen aufzubringen. Am 25. März endet jedoch diese Frist. Noch im letzten Jahr gab der Republikaner an: "Wir haben eine Menge Bargeld. Ich glaube, wir haben deutlich mehr als 400 Millionen US-Dollar in bar." Doch mit näher Rücken der Deadline gaben seine Anwält:innen bekannt, dass der Milliardär bis jetzt keine Bürgschaft bekommen konnte: "Nur sehr wenige Kautionsversicherer werden eine Bürgschaft in dieser Größenordnung in Betracht ziehen", hieß es von dem Anwälte-Team in Berichten der Deutsche Presse Agentur.
Doch damit räumt Donald Trump nun auf. Auf "Truth Social" gab er an: "Durch harte Arbeit, Talent und Glück verfüge ich über fast 500 Millionen Dollar in bar, wovon ich einen beträchtlichen Teil für meine Kampagne zur Präsidentschaftskandidatur verwenden wollte." Damit widerspricht er den Aussagen seines Juristen-Teams, die enorme Summe nicht zahlen zu können.
Kann Trump die 450 Millionen bis Montag aufbringen?
Trumps Vermögen ist ein Mysterium. Das US-Magazin "Forbes" schätzt es aktuell auf rund 2,6 Milliarden US-Dollar. Das ist allerdings nicht das Geld, das der Unternehmer als Barvermögen oder in Aktien zur Verfügung hat. Weite Teile des Geldes sind in Immobilien gebunden. Für den Unternehmer könnte es eng werde. Bis Montag (25. März) muss er zahlen. Tut er das nicht, kann die Justiz anfangen, seine Immobilien oder Konten zu beschlagnahmen. Ob es so weit kommt, bleibt offen.
Die Prozesse des Ex-US-Präsidenten reißen nicht ab
Zuletzt wurde Trump mehrfach von der Justiz zur Kasse gebeten. Im Januar hat ein New Yorker Gericht Trump wegen Verleumdung zu einer Schadenersatzzahlung von mehr als 80 Millionen US-Dollar an die Autorin E. Jean Carroll verurteilt. Der Republikaner legte Berufung ein, musste aber beim Gericht eine Art Kaution von 96,1 Millionen US-Dollar hinterlegen. Zudem laufen gegen den Präsidentschaftskandidaten noch zivilrechtliche Verfahren und vier strafrechtliche Prozesse, bei denen die Hauptverhandlung noch bevorsteht.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Washington Post: "Trump claims he has $500 million in cash, undercutting his lawyers" (EN)