Straße wieder freigegeben
Italien: Südtiroler Alpenstraße wegen Geröllmassen-Abgang vorübergehend gesperrt
- Veröffentlicht: 18.07.2024
- 10:40 Uhr
- Clarissa Yigit
Mehrere Muren gingen in Südtirol in Italien ab und hinterließen nur Geröll und Schlamm.
Das Wichtigste in Kürze
Am Dienstag (16. Juli) kam es in Italien gleich zu mehreren Erdrutschen.
Dabei wurde auch eine Straße zu einem beliebten Berggasthaus versperrt.
Rund 20.000 Kubikmeter Material mussten abtransportiert werden, bevor die Straße wieder freigegeben werden konnte.
Heftige Gewitter mit Regenfällen haben am Dienstagabend in den Dolomiten (Südtirol, Italien) dafür gesorgt, dass gleich mehrere Berghänge ins Rutschen kamen. Dabei haben die Muren (Schlamm- und Geröllströme im Gebirge) heftige Schäden an der Gebirgsgruppe verursacht.
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Erdrutsch versperrt Zufahrt zu beliebtem Berggasthaus
So musste wegen eines Erdrutsches die Gemeindestraße von St. Vigil in Enneberg nach Pederü über Nacht gesperrt werden. Auf 1.548 Meter Höhe befindet sich ein beliebtes Berggasthaus, die Pederü-Berghütte.
"Schon am gestrigen Nachmittag war die Mure am Ciamaorbach oder Foscedurabach in St. Vigil in Enneberg in Bewegung", zitiert die "TZ" Techniker Michael Baumgartner vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. Kurz nach 19:30 Uhr seien sie alarmiert worden, weil die Mure niedergegangen ist.
In Absprache mit der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr wurde noch in der Nacht mit einem Bagger so viel Murmaterial entfernt, dass unter der Brücke der Durchfluss des Baches wieder möglich war, berichtet die Südtiroler Landesregierung. Insgesamt haben die Wildbacharbeiter rund 15.000 bis 20.000 Kubikmeter Material am Mittwochvormittag (17. Juli) abtransportiert - da waren bereits vier Bagger im Einsatz.
Am Mittwochmorgen um 8:15 Uhr wurde dann die Straße nach Pederü wieder für den Verkehr freigegeben. Allerdings können immer noch Behinderungen aufgrund von Baggerarbeiten dort auftreten.
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Weitere Muren-Abgänge
Auch andere Täler wurden von Muren-Abgängen nicht verschont. So ging etwa im Rotwandbach (Gemeinde Rasen-Antholz) auf Höhe des Antholzer Sees eine Mure ab. Allerdings wurde die Straße zum bekannten Stallersattel dabei nicht verschüttet.
Im Weißenbach (Mittewald, Gemeinde Franzensfeste) wurden große Mengen von Murenmaterial in ein großes Rückhaltebecken gespült und so aufgefangen.
Erst vor Kurzem sorgte ein Unwetter entlang der Brennerautobahn (Österreich) für Schäden in Ortschaften. Ein Urlauber wurde von Muren in Österreich sogar eingeschlossen.
- Verwendete Quellen:
- TZ: "Dolomiten: Mega-Mure verschüttet Straße in Südtiroler Urlaubsparadies"
- Südtiroler Landesregierung: "Wildbachverbauung: Aufräumarbeiten nach mehreren Muren"