Weihnachtsgeschenke
Kurz vor Weihnachten: Streik an Amazon-Standort
- Veröffentlicht: 18.12.2023
- 12:23 Uhr
- Christina Strobl
Kurz vor Weihnachten ruft die Gewerkschaft Ver.di die Mitarbeiter:innen eines Amazon-Standorts zu einem Warnstreik auf.
Das Wichtigste in Kürze
Etwa 2.000 Mitarbeiter:innen des Amazon-Verteilungszentrums in Winsen (Luhe) streiken.
Sie fordern bessere Bedingungen wie eine gesundheitliche Entlastung zur Weihnachtszeit und angepasste Löhne.
Laut Amazon habe der Streik bisher noch keine Auswirkungen auf das Tagesgeschäft des Online-Riesen.
Seit Sonntagabend (18. Dezember) streiken die Beschäftigten des Amazon-Werks in Winsen (Lahn). Bis zum heutigen Abend um 23:15 Uhr soll die Aktion noch dauern. Die Gewerkschaft Ver.di hatte dazu aufgerufen.
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Kündigung nach Krankmeldungen
Wie ein Ver.di-Sprecher dem NDR Niedersachsen mitteilte, läge im Zentrum der Bedingungen der Schutz der Gesundheit der Arbeiter:innen. Besonders zur Weihnachtszeit, wo täglich mehr als 200.000 Pakete über das Laufband gehen, würde diese vernachlässigt.
Der Sprecher gab an, es sei wichtig, die Gesundheit der Beschäftigten gezielt durch Entlastung und bessere Bezahlung zu schützen. Im Standort Winsen (Luhe) hätte das Unternehmen sogar bereits mit Kündigung auf die Krankmeldung von Mitarbeiter:innen reagiert.
Amazon sieht sich im Recht
Auf die Begründung des Streiks konterte ein Sprecher Amazons: "Der Einstiegslohn bei Amazon in Deutschland liegt bei 14 Euro brutto pro Stunde aufwärts. Dazu gibt es viele Extras wie die Kostenübernahme des 49-Euro-Tickets, betriebliche Altersvorsorge und Weiterbildungsmöglichkeiten."
Der Amazon-Sprecher fügte hinzu, dass der Warnstreik bisher keinerlei Auswirkungen auf das Tagesgeschäft im Unternehmen gehabt hätte. Dass sich die Niederlegung der Arbeit künftig nicht auf die Zustellung von potenziellen Weihnachtsgeschenken auswirkt, garantierte er nicht.
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Verspätete Weihnachten
Ver.di hingegen bekräftigt, dass durch die Aktion zahlreiche Päckchen liegen bleiben könnten und Weihnachtsgeschenke daher erst verspätet ausgeliefert werden könnten.
Das betroffene Verteilzentrum ist eines von vier in ganz Niedersachsen und beliefert unter anderem die Millionenstadt Hamburg.
- Verwendete Quellen: