Wegen Haushaltsgesetz
Musk will Trump-Widersacher unterstützen
- Veröffentlicht: 01.07.2025
- 17:55 Uhr
- Max Strumberger
Elon Musks Fehde mit Donald Trump erreicht neuen Höhepunkt. Was einst Freundschaft war, ist nun offene Konfrontation wegen Trumps "Big Beautiful Bill". Musk will einen Trump-Kritiker fördern und sogar eine neue Partei gründen und Trump spricht von Abschiebung
Das Wichtigste in Kürze
Die Fronten zwischen Tesla-Chef Elon Musk und Donald Trump sind verhärtet.
Hauptstreitpunkt: Trumps "Big Beautiful Bill", das Musk als ehemaliger Leiter der Doge-Behörde ablehnt.
Nun droht Musk, Trump-Widersacher zu unterstützen und sogar eine "America Party" zu gründen.
Die öffentliche Auseinandersetzung zwischen Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Was einst als eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem Unternehmer und dem ehemaligen US-Präsidenten begann, hat sich zu einer erbitterten Schlammschlacht entwickelt. Streitpunkt ist vor allem Trumps "Big Beautiful Bill".
Dieses Gesetz sieht hohe Steuersenkungen vor, die das US-Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben werden, wogegen Musk als Leiter der Doge-Behörde aktiv gekämpft hatte. Außerdem sind in dem Gesetzesvorhaben keine weiteren Subventionen für Elektroautos vorgesehen sind, was Musks Unternehmen Tesla direkt betrifft. Musk hat angekündigt, den Abgeordneten Thomas Massie finanziell zu unterstützen, was als direkter Affront gegen Trump gewertet werden könnte.
Musk will Trump-Widersacher unterstützen
Massie, ein Republikaner aus Kentucky, ist bekannt für seine libertären Ansichten und seine kritische Haltung gegenüber einigen der politischen Entscheidungen Trumps. "Ich bin Elon Musk sehr dankbar für seine finanzielle Unterstützung, damit ich meinen Auftrag als unabhängige Stimme im Kongress im Sinne meiner Wähler fortsetzen kann", sagte Massie anschließend zu Fox News. Musk drohte offen damit, republikanische Abgeordnete, die dem Gesetz zustimmen, bei den Kongresswahlen im kommenden Jahr politisch anzugreifen.
Musk geht jedoch noch einen Schritt weiter und erwägt sogar die Gründung einer neuen politischen Partei. Sollte das Ausgabengesetz verabschiedet werden, plant er, die „America Party" ins Leben zu rufen. Diese Partei soll eine politische Bewegung darstellen, die sich "tatsächlich um die Menschen sorgt" und eine Alternative zu den bestehenden politischen Strukturen bietet.
Lässt Trump Musk nach Südafrika abschieben?
Derweil schließt Trump eine Abschiebung von Musk, der ursprünglich aus Südafrika stammt, aber inzwischen US-Staatsbürger ist, nicht aus. “Ich weiß es nicht, wir schauen uns das an", antwortete Trump am Montag auf die Frage von US-Reportern, ob er Musk wegen seiner Kritik am Haushaltsgesetz ausweisen lassen würde. Das letzte Kapitel in der Schlammschlacht zwischen den beiden Mächtigen steht also noch aus.
Musks Kostensenkungsgremium Doge sei "das Monster", das "vielleicht zurückkehren und Elon fressen" müsse, sagte Trump in Washington. Musk bekomme "eine Menge Subventionen" und sei "sehr verärgert", weil seine Regierung Subventionen und Vorgaben zugunsten der Elektroautoindustrie streichen wolle.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa