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NATO-AUFNAHME

NATO-Beitritt: Russischer Botschafter droht Schweden und Finnland

  • Veröffentlicht: 29.03.2023
  • 11:47 Uhr
  • Stefan Kendzia
Russischer Botschafter in Stockholm droht Schweden und Finnland für den Fall eines NATO-Beitritts.
Russischer Botschafter in Stockholm droht Schweden und Finnland für den Fall eines NATO-Beitritts.© REUTERS

Das war sicher nicht das, was sich Wladimir Putin gewünscht hatte: In Folge des Ukraine-Kriegs haben die bis dato militärisch neutralen Länder Schweden und Finnland in einem historischen Schritt im Mai 2022 die Aufnahme in die NATO beantragt. Mit einem Beitritt würde sich die Grenze Russlands mit der NATO nahezu verdoppeln. Ein Zustand, der den russischen Botschafter in Stockholm zu einer Drohung veranlasst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Beitritt Schwedens und Finnlands würde sich die Grenze Russlands mit der NATO nahezu verdoppeln.

  • Sollte Finnland und Schweden der NATO beitreten, würde das einen Schritt in Richtung "Abgrund" bedeuten,

  • NATO-Beitritt macht aus Schweden und Finnland "legitime Ziele" russischer Vergeltungsmaßnahmen.

Eine fast doppelt so lange Grenze zwischen NATO-Gebiet und Russland. Das würde mit dem Tag des NATO-Beitritts von Schweden und Finnland entstehen. Anlass für den russischen Botschafter in Schweden, die verbalen Keulen zu schwingen: Sollte Finnland und Schweden tatsächlich der NATO beitreten, dann würde das einen Schritt in Richtung "Abgrund" bedeuten, wie NTV berichtet. Beide Länder müssten mit der Aufnahme in das Bündnis damit rechnen, "legitime Ziele" russischer Vergeltungsmaßnahmen zu werden.

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Schutzschild: NATO-Mitgliedsschaft

Grund für das NATO-Beitrittsgesuch der beiden neutralen Länder war der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine. Viel zu nah ist Putins Föderation den nordischen Ländern, viel zu nah seine mögliche Aggression. Als Schutzschild soll nun ein Beitritt in die NATO dienen, bei dem allerdings alle 30 NATO-Mitgliedstaaten grünes Licht für die Aufnahme geben müssen. Noch wird auf die Zustimmung Ungarns und der Türkei für Schweden gewartet - Finnland benötigt nur noch Ankaras Placet.

Schon lange vor diesem Zustand kritisierte Russland die NATO-Osterweiterung - provozierte diese allerdings selbst mit dem Ukraine-Krieg. Viktor Tatarintsev, russischer Botschafter in Schweden, droht noch rechtzeitig vor Beitritt der beiden Länder unverhohlen damit, dass sie "legitime Ziele" werden könnten. Zu dieser Drohung passt Putins Ankündigung nur zu gut - auch wenn offiziell keine direkte Verbindung zum NATO-Beitritt hergestellt werden kann: Russische taktische Nuklearwaffen sollen im Nachbarland Belarus stationiert werden. Ein Zustand, der "besorgniserregend" - aber noch nicht belegt ist, wie Präsident Biden in Washington sagte.

  • Verwendete Quellen:
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