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Bad Schwartau - Scharbeutz

Tourismuseinbruch befürchtet: Ostsee-Urlaubsorte verlieren wichtige Bahnanbindung

  • Veröffentlicht: 08.09.2023
  • 15:38 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der Timmendorfer Strand könnte bald einen Einbruch bei den Urlaubsgästen verbuchen.
Der Timmendorfer Strand könnte bald einen Einbruch bei den Urlaubsgästen verbuchen.© Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die Zugstrecke zwischen den Badeorten Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf soll eingestellt werden. Hotel- und Gaststättenbetreiber befürchten daher einen Einbruch im Tourismus.

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Das Wichtigste in KürzeDie

  • Die Bahnverbindung zwischen Bad Schwartau und Scharbeutz soll nicht mehr betrieben werden.

  • Die Befürchtung, dass damit Tourist:innen als auch Arbeitskräfte ausbleiben, wächst dadurch.

  • Grund für die Stilllegung ist eine mögliche Gefährdung des Zeitplans für den Bau der Hinterlandanbindung für die Beltquerung.

Ostsee-Urlauber:innen werden die Nachricht mit gemischten Gefühlen aufgreifen: Die Zugstrecke zwischen Bad Schwartau und Scharbeutz (beides Schleswig-Holstein, Kreis Ostholstein), die die Badeorte Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf direkt ansteuert, soll nicht mehr bedient werden, schreibt der "Norddeutsche Rundfunk" (NDR). Dies steht seit Donnerstag (7. September) fest.

Die Entscheidung hätten Bund, Land und Deutsche Bahn vereinbart. Allerdings zieht diese nun auch Kritik nach sich.

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Hotel- und Restaurantbetreiber:innen besorgt

Die Einstellung des Betriebs der Bäderbahn sehen auch Hoteliers und Gaststättenbetreiber als kritisch, da sie einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Badeorten befürchten.

Zum einen pendeln viele Angestellte per Bahn zur Arbeit. Zum anderen werde es vermutlich für Millionen Tourist:innen schwieriger werden, die Kurorte zu besuchen. Bisher können Bahnreisende noch die direkte Bahnanbindung der Gemeinden Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf nutzen. 

So würden etwa zehn Prozent der Übernachtungsgäste den Timmendorfer Strand mit dem Zug anfahren, erklärt der Timmendorfer Tourismuschef Joachim Nitz gegenüber den "Lübecker Nachrichten"(LN).

Ein Gastronom aus Scharbeutz befürchtet gar, dass ein Arbeitsplatz an der Lübecker Bucht somit zukünftig für Köche und Servicekräfte an Attraktivität verlieren werde.

Ein Vertreter des Verkehrsministeriums gab am Donnerstagabend das Aus der Bäderbahn bekannt.

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:newstime

Bau der Hinterlandanbindung Grund für Einstellung

Staatssekretär Tobias von der Heide (CDU) nannte als Grund für die Einstellung der Bahnverbindung eine Gefährdung des Zeitplans für den Bau der Hinterlandanbindung für die Beltquerung – also dem Tunnelbau zwischen Deutschland und Dänemark – schreibt der NDR weiter. Ob diese Strecken überhaupt benötigt werde, könnte nun beispielsweise in weiteren möglichen Klagen entschieden werden.

"Wir sind nicht nur überrascht, sondern auch verärgert über die Entscheidung der Bahn, die uns eiskalt erwischt hat", zitiert der NDR Sven Partheil-Böhnke (FDP), Bürgermeister von Timmendorfer Strand. "Der Erhalt der Bäderbahn ist für uns elementar wichtig."

Um den größtmöglichen Schaden abzuwenden, plane nun das Land Gespräche über Alternativen zur Bäderbahn zu führen. Konkrete Vorschläge seien allerdings noch keine bekannt.

So gebe es noch einen Bieter für die Bäderbahn, ergänzt von der Heide. Ob dieser allerdings zum Zuge komme werde, müsse die Deutsche Bahn entscheiden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) abschließend.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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