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Einflussnahme auf die US-Wahl

Soll "zurücktreten": Trump wirft Harris  Zusammenarbeit mit Iran-Hackern vor

  • Aktualisiert: 20.09.2024
  • 09:47 Uhr
  • Kira Born

Sie habe interne Informationen aus dem Wahlkampfteam von Trump erhalten und sie zu ihrem Vorteil genutzt. Das wirft der Republikaner seiner Konkurrentin vor - ohne Beweise vorzulegen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wahlkampfteam von Donald Trump wurde im August Opfer eines Hacker-Angriffs.

  • US-Behörden gehen davon aus, dass der Iran hinter dem Cyber-Angriff steckt, bei dem interne Wahlkampfunterlagen des Trump-Teams geleakt wurden. 

  • Die Informationen seien neben dem Biden-Team auch der Harris-Kampagne zugespielt worden,. Diese habe mit den iranischen Hackern kooperiert, so Trumps unbewiesene Vorwürfe. 

Spionage und Kooperation mit dem iranischen Regime wirft Ex-US-Präsident Donald Trump seiner demokratischen Kontrahenten Kamala Harris vor. Auf der von ihm gegründeten Social-Media-Plattform "Truth Social" schrieb der Republikaner am Donnerstag (19. September).: "Das FBI erwischte den Iran beim Ausspionieren meiner Kampagne und gibt alle Informationen an die Kamala Harris Kampagne weiter.

Die Anschuldigungen des 78-Jährigen beziehen sich auf einen Ende August publik gewordenen iranischen Hackerangriff, bei dem Informationen aus der "Make America Great Again 2024" Kampagne (MAGA) an das Kampagnenteam von US-Präsident Joe Biden und das Wahlkampfteam von Kamala Harris geschickt wurden.

Trump beschuldigt seine demokratische Kontrahentin, mit dem Iran kooperiert zu haben und diese Informationen für ihre Kampagne zu nutze. Er brachte daher den Rücktritt der aktuellen Vize-Präsidentin ins Spiel: "Wird Kamala in Ungnade gefallen, aus der Politik zurücktreten? Wird die kommunistische Linke einen neuen Kandidaten auswählen, um sie zu ersetzen?", postet der Republikaner auf "Truth Social".

Wahlspionage und Zusammenarbeit mit iranischen Hackern wirft der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seiner Kontrahentin Kamala Harris vor.
Wahlspionage und Zusammenarbeit mit iranischen Hackern wirft der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seiner Kontrahentin Kamala Harris vor. © Truth Social/ @realDonaldTrump

Iranische Hacker schicken Interna an Harris-Kampagne

Trump bezieht sich in seinen Angriffen auf Harris auf Informationen der Bundespolizei FBI über einen Hacker-Angriff auf sein Wahlkampfteam. Demnach sollen iranische Hacker dem Wahlkampfteam von Joe Biden in E-Mails versucht haben, interne Informationen über die Kampagne des republikanischen Kandidaten zuzuspielen. Die iranische Gruppe soll unaufgefordert Mails an die Personen im Umfeld des damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten versendet haben, um Einfluss auf die kommende Präsidentschaftswahl im November zu nehmen.

"Wir haben in diesem Wahlzyklus zunehmend aggressive iranische Aktivitäten beobachtet, die insbesondere auf die Beeinflussung der amerikanischen Öffentlichkeit und auf Cyberoperationen gegen Präsidentenwahlen abzielen", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Geheimdienstkoordination (ODNI), der US-Behörde für Cyber- und Infrastruktursicherheit (Cisa) und dem FBI. Das gelte auch für die kürzlich gemeldeten Aktivitäten zur "Kompromittierung der Kampagne des ehemaligen Präsidenten Trump", die man dem Iran zuschreibe, wie es von den Behörden hieß.

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Wahlkampf in den USA - Harris in Las Vegas
News

US-Wahlkampf

Warnung vom FBI: Cyberangriffe auf Kamala Harris' Team

Mitten im Wahlkampf haben Hacker sowohl die Republikaner als auch die Demokraten ins Visier genommen. Soll auf diesem Wege Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahl genommen werden?

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Ebenfalls hätten Mitarbeitende aus der Harris-Präsidentschaftskampagne ähnliche Nachrichten erhalten und sie als "unwillkommenen inakzeptable böswillige Aktivitäten" bezeichnet, wie die dpa meldet. Laut des FBI und nach Angaben des Biden-Teams hätten die Empfänger jedoch nicht auf die Nachrichten reagiert und die Informationen auch nicht veröffentlicht.

FBI: Iran versuche gezielt Unruhe in der kommenden US-Wahl zusähen

In der gemeinsamen Mitteilung von ODNI, Cisa und FBI heißt es weiter, die Iraner hätten versucht, Zugang zu Personen mit direkter Verbindung zu den Wahlkampfteams der Demokraten und der Republikaner zu erhalten. "Diese Aktivitäten, einschließlich Diebstähle und Enthüllungen, zielen darauf ab, den Wahlprozess in den USA zu beeinflussen." Der Iran versuche, "Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen zu untergraben". 

Der Iran betrachte die Präsidentenwahl am 5. November als besonders folgenreich mit Blick auf seine nationalen Sicherheitsinteressen, warnten die US-Geheimdienste. Das erhöhe die Neigung Teherans, "das Ergebnis zu beeinflussen". Die Geheimdienste wiesen weiter darauf hin, dass die Vorgehensweise nicht neu sei. Der Iran und Russland hätten diese Taktik nicht nur in den USA während dieses und früherer Wahlzyklen angewandt, sondern auch in anderen Ländern auf der ganzen Welt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Im Video: Iranische Hacker beeinflussen laut FBI US-Wahl

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Wirtschaftliche Beziehungen und Atom-Waffen-Bann

Neben den Cyber-Angriffen auf seine Kampagne zeigte sich Trump deutlich kritisch gegenüber dem Iran. In einer Pressekonferenz vor Journalist:innen am 15. September in Bedminster, New Jerse, thematisierte er seine Wirtschaftsvorhaben im Fall seiner Wiederwahl und wie er die Inflation bekämpfen will.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA geht für den republikanischen Kandidaten dabei Hand in Hand mit einem Blockieren der Handelsbeziehungen zur Islamischen Republik Iran: "Ich habe China und allen anderen gesagt, wenn ihr vom Iran kauft, könnt ihr keine Geschäfte in den Vereinigten Staaten machen", sagte Trump in der Konferenz in New Jersey.

Im Video: Bereits vor Attentat - Iran soll Mordanschlag auf Trump geplant haben

Für weitere Verhandlungen mit dem Mullah-Regime sei auch sicherzustellen, dass das Land keine Atomwaffen besitze.  "Sie [Iran] dürfen keine Atomwaffen haben, und wir haben alles getan, um sicherzustellen, dass sie keine Atomwaffen haben. Denn wenn sie sie haben, sieht die Welt ganz anders aus und die Verhandlungen werden ganz anders geführt", sagte Trump weiter und kündigte bei seiner Wiederwahl generell die Schlichtung der internationalen Kriege und Auseinandersetzungen an.

Trump hatte 2018, in seiner ersten Amtszeit, das Atomabkommen aus dem Jahr 2015 mit dem Regime in Teheran aufgekündigt. Der damalige Präsident hatte das Abkommen als "schlechtesten Deal aller Zeiten" bezeichnet.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AP
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • PBS News: "Trump hits Harris on inflation and economics in speech at his New Jersey golf club"
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