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"Vize-Admiral Kulakow"

Russischer Zerstörer muss vor Fehmarn Drohne abwehren

  • Veröffentlicht: 16.07.2025
  • 12:27 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Der russische Zerstörer "Vize-Admiral Kulakow", mit dem es jetzt vor Fehmarn zu einem Zwischenfall kam, im Januar 2020 in Istanbul.
Der russische Zerstörer "Vize-Admiral Kulakow", mit dem es jetzt vor Fehmarn zu einem Zwischenfall kam, im Januar 2020 in Istanbul.© REUTERS

Der russische Zerstörer "Vice-Admiral Kulakow" ist erneut vor Fehmarn gesichtet worden. Während seiner Durchfahrt löste die Besatzung Drohnen-Alarm aus.

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Inhalt

Der russische Zerstörer "Vice-Admiral Kulakow" hat zum vierten Mal seit Ende Mai die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Kriegsschiff der Nordflotte Russlands wurde vor der deutschen Ostseeinsel Fehmarn gesichtet, wie die "Kieler Nachrichten" berichten. Auf seinem Weg von Baltiysk in Richtung Skagerrak kam es an Bord zu einem Vorfall: Die Besatzung löste Drohnen-Alarm aus und reagierte offenbar auf eine potenzielle Bedrohung aus der Luft.

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Drohnen-Alarm auf Russen-Schiff vor Fehmarn

Laut dem Bericht versuchte die Crew, die Drohne mithilfe eines neuartigen Jammers abzuwehren, einer Technologie, die vermutlich von der russischen Armee entwickelt wurde. Schwerere Waffen blieben ungenutzt. Maschinengewehre wurden zwar in Stellung gebracht, letztlich aber nicht abgefeuert. Die Situation wurde von einem dänischen Patrouillenboot aus sicherer Entfernung beobachtet, ohne dass es zu einem Eingreifen kam.

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Strategisch wichtige Ostsee-Verbindung

Der Fehmarnbelt, ein internationaler Seeweg, ist "Focus Online" zufolge eine strategisch wichtige Route für Russland. Er verbindet die Ostsee mit den Weltmeeren und ermöglicht den Zugang zu wichtigen Marinestützpunkten wie Kaliningrad und St. Petersburg. Laut dem Kopenhagener Vertrag von 1857 dürfen Schiffe, einschließlich Kriegsschiffen, diese Passage ohne Anmeldung nutzen. Daher kann Deutschland die Durchfahrten russischer Kriegsschiffe nicht verhindern.

Die deutsche Insel Fehmarn verbindet Schleswig-Holstein mit Dänemark und wird durch den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel weiter an Bedeutung gewinnen. Die 18 Kilometer lange Verbindung soll bis 2030 fertiggestellt sein und eine der wichtigsten Verkehrsachsen Europas werden.

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Russlands Kriegsschiffe sind dort regelmäßig unterwegs

Russische Schiffe sind regelmäßig in dieser Region unterwegs. Neben Zerstörern wie der "Vice-Admiral Kulakow" wurden auch Aufklärungsschiffe wie die "Wassili Tatischtschew" gesichtet, die vermutlich NATO-Manöver beobachten sollen. Diese Aktivitäten deuten auf mögliche Spionage hin, stellen jedoch keine unmittelbare Bedrohung dar, so "Focus Online".

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Zwischenfälle auch mit Putins Schattenflotte

Die Ostsee gilt auch angesichts des andauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine als strategisch wichtiges Meer. Russland ist als einziger der neun Ostseeanrainerstaaten kein NATO-Mitglied. Immer wieder kommt es in der Ostsee auch zu Zwischenfällen mit der Schattenflotte von Kreml-Machthaber Wladimir Putin. Gemeint sind damit Tanker und andere Frachtschiffe, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Angriffskriegs gegen die Ukraine zu umgehen. Schiffe der Schattenflotte haben mutmaßlich auch schon wichtige Unterseekabel beschädigt.

  • Verwendete Quellen:
  • "Focus Online": "Russischer Zerstörer zieht vor Fehmarn Beobachter an und löst Drohnen-Alarm aus"
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