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Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Verband warnt Migranten vor abendlichem Ausgang

  • Veröffentlicht: 31.12.2024
  • 09:37 Uhr
  • Babette Büchner

Die Todesfahrt von Magdeburg ruft Trauer, Bestürzung, aber auch Sorgen hervor. Ein Verband warnt Migrant:innen nun davor, abends durch die Stadt zu laufen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Verband warnt Migrant:innen in Magdeburg davor, abends durch die Stadt zu laufen.

  • Nach dem Anschlag auf den Magbdeburger Weihnachtsmarkt kommt es vermehrt zu Angriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund.

  • Laut Innenministerin Nancy Faeser gibt es bei dem Täter Hinweise auf eine krankhafte Psyche.

Vor rund zehn Tagen war ein 50 Jahre alter Mann aus Saudi-Arabien, der seit fast 20 Jahren in Deutschland lebte, mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt von Magdeburg gerast. Dabei tötete er fünf Menschen, etwa 230 Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Seit dem Anschlag nun kommt es vermehrt zu Angriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund. Das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt rät "Menschen mit Migrationsgeschichte dringend davon ab, sich alleine und in den Abendstunden durch die Stadt zu bewegen".

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Es gebe zahlreiche Berichte über rassistische Aggressionen im Nachgang des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes vom 23. Dezember. Der Verband bietet eine mehrsprachige Telefonseelsorge und Fachberatung für Betroffene an.

"Migrantinnen und Migranten in unserer Mitte haben seit dem Anschlag in Magdeburg Angst, angegriffen zu werden, und trauen sich in diesen Tagen nicht aus dem Haus", sagte auch der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer. "Dieser neuen Gewalt müssen wir entgegentreten."

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Hinweise auf krankhafte Psyche

Nach der Todesfahrt sind weiter viele Fragen offen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine weitere Aufklärung der Abläufe zugesichert. "Alle Hintergründe müssen gründlich und genauestens ermittelt werden. Hier wird jeder Stein umgedreht", sagte die SPD-Politikerin nach einer Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestags in Berlin. "Es gilt jetzt, alle Erkenntnisse zusammenzufügen, die ein Bild über diesen Täter ergeben."

Faeser bekräftigte, dass der Mann "in kein bisheriges Raster" passe. Auffällig seien Hinweise auf eine krankhafte Psyche. Daher würden nun Tausende Äußerungen des Täters im Internet untersucht - außerdem Hinweise und Verfahren, die es bei verschiedenen Behörden gegeben habe.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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