Erfolg im Tierschutz
Erstmals wieder mehr Nashörner in Afrika
- Aktualisiert: 26.09.2023
- 10:37 Uhr
- Stefan Kendzia
Das Leben von Nashörnern im Allgemeinen ist sehr gefährdet. Und das nur, weil sie aufgrund ihrer Hörner gejagt werden, denen besondere Kräfte nachgesagt werden. Optimistisch stimmt da die Nachricht, dass die Population der Breitmaulnashörner erstmals seit 2012 gestiegen ist.
Weltweit gibt es lediglich noch fünf verschiedene Arten von Nashörnern. Zwei davon leben in Südafrika, drei Arten in Asien. Erstmals seit 2012 ist nun in Afrika die Population von Nashörnern wieder gestiegen, wie die Weltnaturschutzunion (IUCN) zum Welt-Nashorn-Tag laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) berichtet. Entwarnung bedeutet das allerdings nicht.
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Die größte Bedrohung der Nashörner geht von Wilderern aus
Wilderer bedrohen das Leben von Nashörnern. Mindestens 551 seien im vergangenen Jahr auf dem afrikanischen Kontinent illegal getötet worden. Sie werden gejagt, generell als Trophäe, aber auch aufgrund ihrer markanten Hörner. Ihnen wird - längst wissenschaftlich widerlegt - vor allem in Asien heilende Kraft oder eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Jetzt gibt es wohl dennoch einen Hoffnungsschimmer für die Nashorn-Population in Afrika: Sowohl die Anzahl von Breitmaulnashörnern als auch von Spitzmaulnashörnern ist erstmals seit 2012 angestiegen. Man geht davon aus, dass nun wieder 23.300 Nashörner dieser Arten in Afrika leben - rund fünf Prozent mehr.
Bessere Schutzmaßnahmen sollen diese erfreuliche Entwicklung zur Folge gehabt haben. "Bei dieser guten Nachricht können wir zum ersten Mal seit zehn Jahren aufatmen", sagte Michael Knight, Vorsitzender der Nashorn-Gruppe in der IUCN. "Es ist aber unerlässlich, diese positive Entwicklung zu konsolidieren und darauf aufzubauen und nicht unvorsichtig zu werden."
Grundsätzlich sind Nashörner wichtig für die Artenvielfalt. Sie sicherten Lebensräume für andere Tiere. Aber auch für den Tourismus sind Nashörner als Attraktion eine wichtige Einnahmequelle und schaffen lokale Arbeitsplätze.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa