Deutsche Nationalhymne
Ex-Bundespräsident Wulff findet, an Schulen sollte öfter die Nationalhymne gesungen werden
- Veröffentlicht: 31.08.2024
- 08:11 Uhr
- Christina Strobl
Der einstige Bundespräsident Christian Wulff findet, dass an deutschen Schulen über die Bedeutung der Nationalhymne unterrichtet werden soll. Auch soll dort gelernt werden, wie man sie singt.
Das Wichtigste in Kürze
Ex-Bundespräsident Christian Wulff würde gerne öfter die Nationalhymne an deutschen Schulen hören.
In einem Interview sagte er: "Wir sind da in Deutschland oft verkrampft, weil wir den Missbrauch von nationalen Symbolen erlebt haben."
Wulff trat 2012 vom Amt des Bundespräsidenten zurück, da er der Vorteilsannahme als Ministerpräsident von Niedersachsen verdächtigt wurde.
In vielen US-amerikanischen Bundesstaaten gehört es zum Schulalltag, wie das Pausenbrot: das Singen der Nationalhymne. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff würde dies auch gerne in Deutschland öfter sehen.
Im Video: Während deutscher Hymne - Kuriose Ansage von Stadionsprecher
Wulff: "Wir sind da in Deutschland oft verkrampft"
Das sagte Wulff der "Neue Osnabrücker Zeitung" am Samstag (31. August). "Die Hymne sollte öfter gesungen werden und nicht nur zu bestimmten Anlässen, wie dem Jahrestag des Grundgesetzes", sagte der 65-Jährige. Das gelte vor allem für die Schulen in Deutschland.
"Wir sind da in Deutschland oft verkrampft, weil wir den Missbrauch von nationalen Symbolen erlebt haben", fuhr der Ex-Politiker fort. "Aber unsere Kinder sollten wir weltoffen und patriotisch, mit Respekt für Verschiedenheit erziehen. Sie müssen die Hymne und ihre Bedeutung in der Schule lernen und sollten auch lernen, sie zu singen." Dabei räumte Wulff jedoch auch ein, dass er selbst kein guter Sänger sei: "Ich bin leider nicht zum Singen hingeführt worden in meiner Jugend. Das bedauere ich mein Leben lang."
2012 trat Wulff vom Amt des Bundespräsidenten zurück
Christian Wulff ist Rechtsanwalt und Politiker und bekleidete von 2010 bis 2012 das höchste Amt der Bundesrepublik. Heute ist er Präsident des Deutschen Chorverbandes.
Nachdem der ehemalige Bundespräsident 2012 vermehrt in Kritik geraten war, weil er der Vorteilsannahme als Ministerpräsident von Niedersachsen verdächtigt wurde, trat er zurück. 2008 soll der Filmproduzent David Groenewold der Familie Wulff einen Oktoberfest-Besuch in Höhe von über 700 Euro spendiert haben. Im Gegenzug soll sich Wulff, damals noch niedersächsischer Ministerpräsident, beim Siemens-Konzern für ein Filmprojekt von Groenewold eingesetzt haben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- "Neue Osnabrücker Zeitung"