Kamala Harris kann nur durch Betrug gewinnen.

Trump sagt seit Monaten, dass er genügend Stimmen habe, um zum Präsidenten der USA gewählt zu werden. Er müsse lediglich dafür sorgen, dass die Demokraten nicht betrügen. Oder: Trump könne nur durch Wahlbetrug verlieren. Doch der 78-Jährige kann schlichtweg jetzt unmöglich wissen, dass er genügend Stimmen hat.

Es sei "verfassungswidrig" gewesen, dass die Demokraten Biden durch Harris ersetzten.

Biden stieg vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten aus dem Präsidentschaftsrennen aus. Dessen Name stand also noch gar nicht auf den Wahlzetteln. "CNN" gab an, im Juli mit Wahlbehörden in 48 Bundesstaaten gesprochen zu haben. Dabei habe es in keinem Staat rechtliche Bedenken gegeben.

Der US-Postdienst gab zu, dass es zu Postverlusten und Verzögerungen in noch nie dagewesenem Ausmaß kommt.

Das behauptete Trump in einem Social-Media -Beitrag Mitte September. "CNN" bat den Republikaner, Beweise für die Aussage zu liefern. Doch dessen Wahlkampfteam habe nur zwei Zeitungsartikel angegeben, die keine Beweise enthielten. Auch Loius DeJoy, der Chef der Behörde, dementierte das angebliche Eingeständnis.

Die Stimmenauszählung in Kalifornien ist unehrlich.

Trump behauptet seit Jahren, er würde den Bundesstaat an der Westküste gewinnen, "gäbe es eine ehrliche Stimmenauszählung. Doch Fakt ist: Seit 1988 konnte kein republikanischer Kandidat in Kalifornien gewinnen. Er ist fest in demokratischer Hand. 2020 verlor Trump mit mehr als fünf Millionen Stimmen, was mehr als 29 Prozentpunkten entsprach.

Biden oder Harris haben Trumps Rechtsstreitigkeiten inszeniert.

Der Ex-Präsident behauptete in diesem Jahr wiederholt, dass Joe Biden sämtliche Verfahren gegen ihn mit dem Ziel angezettelt habe, um die US-Wahl zu beeinflussen. Dafür lieferte er noch nie einen Beweis. Hinzu kommt, dass Trump nach Bidens Rückzug als Präsidentschaftskandidat plötzlich Harris dafür verantwortlich machte.

Trump lügt, um Harris' möglichen Wahlsieg infrage zu stellen

Mit falschen Behauptungen versuchte Donald Trump 2020, seiner Wahlniederlage entgegenzutreten. Das scheint er erneut vorzubereiten.

Das Wichtigste in Kürze

Anfang November wird in den USA ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt.
Im Wahlkampf versucht Donald Trump erneut mit Lügen Stimmung gegen die Demokraten zu machen.
Sein Kalkül scheint dasselbe zu sein, wie schon bei der US-Wahl vor vier Jahren.

In den Vereinigten Staaten von Amerika befindet sich der Wahlkampf zur US-Wahl 2024 in der heißen Phase. Experten und Beobachter sind allerdings alarmiert, dass sich Ereignisse wie nach der Präsidentenwahl vor vier Jahren wiederholen könnten, als Donald Trump Lügen über Joe Bidens angeblich ergaunerten Wahlsieg verbreitet hatte.

Wie Donald Trump im Präsidentschafts-Wahlkampf Lügen verbreitet

Trump, der erneut für die Republikaner ins Rennen um die Präsidentschaft geht, versuche mit einer neuen Reihe von Unwahrheiten über Stimmzettel, Stimmenauszählung und den Wahlprozess den Boden zu bereiten, um eine mögliche Niederlage gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris anzufechten, berichtet der US-Sender CNN.

Hintergründe und exklusive Videos

Mehr Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Panorama und Sport finden Sie jederzeit auf newstime.de.

"Die Drohungen haben nicht nachgelassen, sie haben vielmehr zugenommen", sagte Lindsay Daniels, eine leitende Direktorin des überparteilichen "Democracy Fund", der sich für die Stärkung der US-Demokratie einsetzt, CNN. "Wir haben im Jahr 2020 viel Aktivität im Zusammenhang mit der Verbreitung falscher Behauptungen und leichtfertiger Klagen gesehen. Wir sehen jetzt Anzeichen, dass diese Dinge erneut versucht werden könnten."